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Baden-Württemberg: So teuer ist Brennholz in diesem Jahr geworden


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Preise steigen
So teuer ist Brennholz in diesem Jahr im Südwesten


Aktualisiert am 27.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Holzofen in einem Wohnzimmer (Symbolfoto): Die Preise für Brennholz sind in den vergangenen Jahren teils kräftig gestiegen.Vergrößern des Bildes
Holzofen in einem Wohnzimmer (Symbolfoto): Die Preise für Brennholz sind in den vergangenen Jahren teils kräftig gestiegen. (Quelle: IMAGO/Kathi MŸcke/M.i.S.)
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Brennholz ist eine beliebte Alternative zu fossilen Brennstoffen, aber die Preise sind in die Höhe geschossen. So teuer wird es wirklich in diesem Jahr.

Brennholz ist für viele Menschen in Baden-Württemberg nicht nur eine gemütliche, sondern auch eine umweltfreundliche und kostengünstige Art zu heizen. Doch in diesem Jahr müssen sie tiefer in die Tasche greifen, denn die Brennholzpreise sind stark gestiegen.

Die Nachfrage nach Brennholz ist im Südwesten hoch, denn rund 40 Prozent der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt, wie ein Sprecher des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg t-online auf Anfrage mitteilte.

Davon gehören 36 Prozent privaten Waldbesitzern, die ihr Holz selbst nutzen oder verkaufen können. Besonders gefragt sind Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Esche, die einen höheren Brennwert je Volumeneinheit haben als Nadelhölzer.

Preise für Brennholz: Anstieg um 25 bis 30 Prozent

Die Preise für Brennholz sind in Deutschland kurz vor der Heizsaison um 25 bis 30 Prozent gestiegen, verglichen mit dem Vorjahr, berichtet "Agrarheute". Das bedeutet, dass Menschen, die ihr Zuhause mit Holz heizen, dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen. Auch die Daten des Statistischen Bundesamtes zur Preisentwicklung bei Laubholz wie Buche und Birke und Nadelbrennholz zeigen, dass Brennholz in diesem Jahr teurer ist als zuvor. Die Preise für Laubbrennholz sind um etwa 26 Prozent gestiegen, während Nadelholz sogar um 32 Prozent teurer geworden ist.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Das große Hamstern wie während der Corona-Pandemie oder zu Beginn des Ukraine-Krieges ist nach Ansicht von Experten vorbei. Wer Brennholz kaufen möchte, wird also zumindest leicht fündig, ohne lange warten zu müssen oder auf Nadelholz ausweichen zu müssen.

Markus Arnoldy, Geschäftsführer eines Brennholzwerks in Trierweiler, berichtete der Regionalzeitung "Trierer Volksfreund", dass sich die Nachfrage wieder normalisiert hat. Im vergangenen Jahr war die Nachfrage so hoch, dass sein Onlineshop deaktiviert werden musste und viele Produkte ausverkauft waren. Hartholz wurde zeitweise nur in Kombination mit Nadelholz verkauft.

Wie viel Brennholz braucht man?

Die für einen Winter nötige Menge an Brennholz hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein durchschnittlicher Verbraucher mit einem modernen Haus, das komplett mit Holz beheizt wird, braucht etwa sechs Schüttraummeter Brennholz. In einem älteren Haus mit Einzelöfen können es sogar bis zu zehn Schüttraummeter sein.

Hersteller nennen laut "Agrarheute" Preise von bis zu 160 Euro je Schüttraummeter für Buche und 130 Euro für Birke. Nadelholz wie Fichte und Kiefer kostet 85 bis 90 Euro.

Es gibt in deutschen Haushalten etwa zehn bis zwölf Millionen Kaminöfen, von denen etwa 8,5 Millionen in Betrieb sind. Die meisten Menschen nutzen Holz als zusätzliche Wärmequelle, während nur wenige ausschließlich mit Holz heizen. Heizungsanlagen mit Scheitholzkesseln sind vor allem auf dem Land verbreitet.

Extremes Wetter führt zu vielen Schäden in den Wäldern

Das extreme Wetter der letzten Jahre hat nicht nur die Wälder geschädigt, sondern auch die Holzernte erschwert. Dürre, Stürme, Schneebruch und Borkenkäfer haben zu einem Überangebot an Schadholz geführt, das schnell verarbeitet werden musste, um weitere Schäden zu vermeiden. Das hat die Preise für Industrieholz zwar gedrückt, aber die Kosten für die Waldbewirtschaftung erhöht.

Außerdem spielt der Weltmarkt eine Rolle, denn Deutschland ist nicht nur ein großer Holzproduzent, sondern auch ein großer Holzexporteur. Die hohe Nachfrage aus China und den USA hat die Preise für Rundholz und Schnittholz in die Höhe getrieben. Das hat auch Auswirkungen auf den Brennholzmarkt, denn wenn sich das Stammholz besser verkaufen lässt, bleibt weniger Restholz für das Brennholz übrig.

Wie können Verbraucher also sparen? "Ein Tipp ist, das Brennholz direkt beim Waldbesitzer oder beim Forstamt zu kaufen, statt beim Holzhändler oder im Baumarkt", so das Baden-Württembergische Landwirtschaftsministerium.

Das sei meist günstiger, aber man müsse das Holz oft selbst abholen und aufbereiten. Viele weitere Tipps haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
  • agrarheute.com: "Brennholz kostet 30 Prozent mehr"
  • destatis.de: Entwicklung Brennholzpreise
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