Nach Ausschreitungen Eritreer-Treffen in Stuttgart findet nicht statt – Stadt hat Entscheidung getroffen
Von den Ausschreitungen am vergangenen Samstag sind viele Stuttgarter noch immer schockiert. Nun zieht die Stadt Konsequenzen aus dem Vorfall.
Nach den massiven Ausschreitungen am Rande einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart soll das nächste Treffen dieser Art am Samstag nicht stattfinden. Wie die Stadt Stuttgart am Mittwochabend mitteilte, habe man den Mietvertrag für die Versammlungshalle mit dem Verband der eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung "im gegenseitigen Einvernehmen" aufgehoben.
Am vergangenen Samstag musste die Polizei in Stuttgart eine Veranstaltung von Eritrea-Vereinen gegen heftig randalierende Demonstranten verteidigen. Dabei wurden 31 Polizisten verletzt.
Viele Eritreer flüchten ins Ausland
Stuttgart reiht sich ein in zahlreiche ähnliche Auseinandersetzungen: etwa im Juli zum wiederholten Mal in Gießen, aber auch im August in Stockholm. Die Gegner werfen den veranstaltenden Vereinen vor, die Ein-Parteien-Diktatur in Eritrea zu unterstützen.
In dem isolierten Land gibt es kein Parlament, keine unabhängigen Gerichte, kaum Meinungs- und Pressefreiheit. Es herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem, vor dem viele Eritreer ins Ausland fliehen.
- Nachrichtenagentur dpa