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Warntag 2023 in Stuttgart: Keine Sirenen – Das ist der Grund


Bundesweiter Warntag 2023
Deshalb werden in Stuttgart keine Sirenen zu hören sein

Von t-online, rbe

13.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Beim bundesweiten Warntag werden auch in Stuttgart die Warnsysteme getestet - Sirenen sind nicht dabei.Vergrößern des BildesBeim bundesweiten Warntag werden auch in Stuttgart die Warnsysteme getestet - Sirenen sind nicht dabei. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Am 14. September findet der bundesweite Warntag statt. Sirenen werden in Stuttgart allerdings nicht zu hören sein. Das liegt an einer politischen Entscheidung.

Am Donnerstag, 14. September, werden bundesweit um 11 Uhr verschiedene Warnkanäle getestet, wie zum Beispiel Warn-Apps, Rundfunk oder Cell Broadcast. Doch was ist, wenn die Stromversorgung ausfällt oder das Mobilfunknetz überlastet ist? Dann sind Sirenen ein wichtiges Mittel, um die Menschen vor drohenden Gefahren zu warnen.

Doch in Stuttgart wird es am Warntag wieder still bleiben. Die Landeshauptstadt verfügt nach wie vor über kein flächendeckendes Sirenennetz, das im Ernstfall ausgelöst werden könnte. Das soll sich zwar in den nächsten Jahren ändern, doch bis dahin müssen sich die Stuttgarter auf andere Warnkanäle verlassen.

Bei aktuellen Schadenslagen wird in der Landeshauptstadt Stuttgart über das modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes gewarnt. Über MoWaS werden Warn-Apps wie beispielsweise "NINA" ausgelöst und die Warnmeldungen über Rundfunk verbreitet.

Cell Broadcast wird ausgelöst

Seit Februar 2023 steht auch der neue Warnkanal "Cell Broadcast" zur Verfügung. Über diesen Mobilfunkdienst werden hochpriorisierte Warnmeldungen direkt auf mobile Endgeräte versendet. Das Besondere hierbei ist, dass Cell Broadcast ohne eine App-Installation funktioniert.

Zu teuer: Sirenen wurden abgebaut

Doch weshalb gibt es in Stuttgart keine Sirenen? Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde auf ein flächendeckendes Sirenennetz in der Landeshauptstadt verzichtet. Die damalige Entscheidung des Oberbürgermeisters wurde damit begründet, dass die Kosten für den Unterhalt der Sirenen - etwa 70.000 Euro pro Jahr - zu hoch seien. Der Bund musste deshalb in Stuttgart die 383 Sirenen abbauen lassen.

Heute gibt es nur noch mobile Sirenenfahrzeuge, die bei lokalen Schadensereignissen eingesetzt werden können. Für den bundesweiten Warntag werden sie aber nicht genutzt, weil ihre Reichweite viel zu gering ist.

Neues Netz muss erst aufgebaut werden

Die Stadt Stuttgart plant, in den nächsten Jahren ein neues Sirenennetz aufzubauen. "Finanzielle Mittel für die Planungsphase stehen zur Verfügung und die Ausschreibung für ein Ingenieurbüro ist kurz vor der Fertigstellung", heißt es seitens der Feuerwehr Stuttgart. Auch die Stelle zur Sirenenplanung bei der Branddirektion Stuttgart sei aktuell ausgeschrieben.

Wie die "Stuttgarter Nachrichten" schreiben, wird es auch im öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart keine Hinweise am Warntag geben. Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) weist dem Bericht zufolge zwar auf seiner Internetseite und in der App auf den Warntag hin, viel mehr werde aber nicht passieren. An Haltestellen und in den Bahnen soll es keinerlei Fahrgastanzeigen oder Durchsagen geben. Auch bei den Straßenbahnen ist laut "Stuttgarter Nachrichten" nichts vorgesehen.

Verwendete Quellen
  • stuttgarter-nachrichten.de: "Warum in Stuttgart die Sirenen schweigen"
  • Pressemitteilung der Feuerwehr Stuttgart (abgerufen am 12. September 2023)
  • schutzbauten-stuttgart.de: Sirenenalarmierung in Stuttgart (abgerufen am 12. September 2023)
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