Blaualgen im Verdacht 500 Kilo tote Fische im Probstsee: Stadt steht vor einem Rätsel
Am Freitagmorgen war die Wasserqualität noch gut – kurz darauf starben hunderte Fische im See. Die Stadt steht vor einem Rätsel.
Die Stuttgarter Stadtverwaltung ist ratlos: Rund 500 Kilogramm tote Fische mussten Freitagabend aus dem Probst See geholt werden. Noch am Morgen desselben Tages sei die Wasserqualität geprüft und für gut befunden worden, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt.
Kornelija Virag, Leiterin der Dienststelle Zentrale Aufgaben im Tiefbauamt, sagt: "Dieses Fischsterben macht uns ratlos. Wir haben noch am Morgen optimale Sauerstoffwerte im Wasser gemessen. Es muss also andere Gründe geben: Blaualgen etwa, oder andere Stoffe, die vielleicht in den See gelangt sein könnten."
Da der Probstsee keinen natürlichen Zulauf hat und nur vom Grund- und Regenwasser gespeist wird, musste am Abend noch die Freiwillige Feuerwehr anrücken. Diese pumpte über die Abendstunden hinweg Frischwasser in den See, um die Situation zu stabilisieren.
Auf Anfrage von t-online konnte die Stuttgarter Feuerwehr am Samstag noch nicht mitteilen, ob die Maßnahme erfolgreich war. Derzeit sei nicht klar, welche Werte im See bestünden.
Bereits vor vier Wochen bestand Blaualgen-Gefahr
Wie der "SWR" berichtete, sei bereits vor vier Wochen vor Blaualgen im Probstsee gewarnt worden. Die Stadt setze damals auf die Umwälzung des Wassers im See und erhoffte sich so einen höheren Sauerstoffgehalt im See.
Der Hautkontakt zu Wasser mit Blaualgen sollte gemieden und Hunde vom Wasser ferngehalten werden. Blaualgen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautausschläge auslösen.
- stuttgart.de: "Probstsee in Möhringen von Fischsterben betroffen"
- swr.de: "Fischsterben im Probstsee in Stuttgart-Möhringen"
- Telefonat mit Stuttgarter Feuerwehr