"Bänder stehen nicht still" Allgaier-Insolvenz: Suche nach Investor soll bald beginnen
Wie geht es weiter beim Automobilzulieferer Allgaier? Der vorläufige Insolvenzverwalter nennt jetzt laut eines Berichts erste Details.
Noch im Herbst zeigte sich der schwäbische Automobilzulieferer Allgaier zuversichtlich. Die Übernahme durch einen chinesischen Investor habe die finanzielle Stabilität wiederhergestellt, hieß es. Nun ist der Autozulieferer mit seiner Holding sowie den deutschen Tochtergesellschaften insolvent. Die Suche nach einem neuen Investor solle voraussichtlich noch in diesem Monat beginnen, heißt es in einem Bericht der FAZ vom Samstag, in dem ausführlich der vorläufige Insolvenzverwalter der Automotive-Sparte, Rechtsanwalt Michael Pluta, zitiert wird.
"Es dauert dann erfahrungsgemäß, bis man konkrete Angebote vorliegen hat. Daher ist auch voraussichtlich erst zum Jahresende mit einer Investorenlösung zu rechnen", sagt Pluta laut FAZ. Er zeigte sich demnach zuversichtlich, den Betrieb fortführen zu können. Die Bänder hätten nicht still gestanden und man befinde sich im Austausch mit den Kunden, heißt es weiter. Gleichwohl habe man bislang keine Gespräche mit der chinesischen Westron-Gruppe führen können, die vor knapp einem Jahr Allgaier übernahm. Zuvor war die Familie des ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt Hauptanteilseigner.
Die Allgaier Werke GmbH hat ihren Sitz im schwäbischen Uhingen. Das mittelständische Unternehmen beliefert große Autohersteller mit Blechteilen, darunter auch Porsche. Zudem ist die Firma im Werkzeugbau und in der Verfahrenstechnik tätig. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2.000 Mitarbeiter, davon 1.600 in Deutschland. Die ausländischen Tochterfirmen sind von der Insolvenz nicht betroffen.
- faz.net: "Suche nach Investor für Allgaier startet im Juli" vom 1.7.2023