Sachsenheim: Paar bezahlt mit Falschgeld – Ermittlungen wegen Drogenhandel

Landkreis Ludwigsburg

Falschgeld und Drogenhandel – junges Paar in U-Haft

Kuriose Festnahme im Kreis Ludwigsburg: Ein junges Paar bezahlt bei einem Imbiss mit einem gefälschten 100-Euro-Schein. Der Zufall hilft den Ermittlern.

Eine 21-jährige Frau und ein 22-jähriger Mann befinden sich seit Mittwoch in Untersuchungshaft. Ihnen wird der Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Geldfälschung vorgeworfen. Das teilten Staatsanwaltschaft Heilbronn und Polizeipräsidium Ludwigsburg am Freitag mit.

Der Fall kam laut der Mitteilung ins Rollen, als ein Mitarbeiter eines Imbisses auf einem Parkplatz in Sachsenheim (Landkreis Ludwigsburg) am Dienstag um 13.25 Uhr die Polizei verständigte. Die Imbissinhaberin hatte den Verdacht, dass sie von einem Kunden mit Falschgeld bezahlt worden war. Der Kunde hatte mit einem 100-Euro-Schein Essen im Wert von 25 Euro bezahlt und 75 Euro Wechselgeld erhalten.

Der Verdächtige und eine junge Frau, die ihn begleitete, hatten den Parkplatz jedoch bereits verlassen. Das gefälschte Geld wurde von der Imbissbetreiberin bereits vom Personal des Einkaufsmarkts als solches identifiziert.

Zufall hilft den Ermittlern

Das verdächtige Paar schien bereits über alle Berge. Doch während der Anzeigenaufnahme tauchten die beiden erneut am Einkaufsmarkt auf und fuhren anschließend in Richtung Hohenhaslach. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und konnten das Fahrzeug schließlich in Freudental stoppen.

Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Einsatzkräfte eine größere Menge Bargeld, darunter vermutlich mehrere hundert Euro weiteres Falschgeld. Bei einer anschließenden Durchsuchung der gemeinsamen Wohnung stießen die Beamten auf weitere größere Mengen mutmaßlich gefälschter Banknoten sowie Cannabis und Kokain.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurden die 21-jährige Frau und der 22-jährige Mann dem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Dieser erließ gegen beide Personen Haftbefehle, die umgehend in Vollzug gesetzt wurden. Das Paar wurde daraufhin in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingewiesen. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.