Bundespolizei warnt: Lebensgefahr! Mann fährt kilometerlang auf Zugkupplung mit
Lebensgefährliche Aktion in der Region Stuttgart: Ein Mann springt auf die Kupplung zwischen zwei Zugwaggons – und fährt kilometerlang mit.
Was hat er sich dabei nur gedacht? Diese Frage dürften sich viele Zugreisende, Bahnmitarbeiter und Bundespolizisten am Mittwoch gestellt haben. Ein 40 Jahre alter Mann ist am Morgen in Backnang (Rems-Murr-Kreis) auf die Kupplung eines Regionalzugs gesprungen und kilometerlang mitgefahren. Durch die lebensgefährliche Aktion musste der Lokführer eine Vollbremsung einleiten. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Mann, wie die Behörde am Freitag mitteilte.
Wie es in der Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Stuttgart heißt, war der Mann am Mittwochmorgen zunächst mit dem Zug in Richtung Backnang gefahren und hatte diesen dort verlassen. Gegen 10.10 Uhr, kurz nach der Abfahrt des Zuges in Richtung Waiblingen, soll der 40-Jährige dann vom Bahnsteig aus auf die zwischen zwei Wageneinheiten gelegene Kupplung des Zuges gesprungen und so mitgefahren sein.
Backnang/Winnenden: Zeugen alarmieren Bahnmitarbeiter
Aufmerksame Zeugen meldeten den Vorfall einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn, woraufhin der Zug umgehend eine Vollbremsung einleitete. Am Bahnhof Winnenden – knapp zehn Kilometer von Backnang entfernt – kam die Bahn schließlich zum Stehen.
Laut Bundespolizei wurden weder der im Rems-Murr-Kreis wohnhafte Mann noch die Reisenden im Zug verletzt. Der Lokführer der Regionalbahn kontaktierte dem Bericht zufolge den 40-Jährigen nach dem Halt und informierte die Bundespolizei. Der abenteuerlustige Passagier muss nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen.
Bundespolizei warnt vor Lebensgefahr
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Das Mitfahren auf Zügen an dafür nicht vorgesehenen Stellen ist lebensgefährlich. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten der Züge kann es vorkommen, dass Personen den Halt verlieren und gegen Hindernisse wie Schilder und Bäume prallen oder durch einen Kontakt mit der 15.000 Volt führenden Oberleitung einen Stromschlag erleiden.
Zudem können die Personen durch die Sogwirkung eines vorbeifahrenden Zuges den Halt verlieren und von den Zügen gerissen werden.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Stuttgart vom 19. Mai 2023