Ex-Lehrer verurteilt Kindesmissbrauch an US-Grundschule bei Stuttgart: "Verbrechen waren furchtbar"
Er soll Mädchen unter der Kleidung berührt haben: Ein früherer deutscher Staatsbürger wurde nun wegen Verbrechen an US-Schulen verurteilt.
Weil er sich an einer Grundschule der US-Armee nahe Stuttgart an Kindern verging, ist ein früherer Lehrer in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann habe zwischen 2006 und 2010 vier Grundschulkinder im Alter zwischen sechs und acht Jahren sexuell missbraucht, erklärte das US-Justizministerium am Dienstag.
Mitte Januar wurde der zu diesem Zeitpunkt 56-Jährige von einem Geschworenengericht im US-Bundesstaat Georgia in vier Punkten des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und in vier Punkten des missbräuchlichen sexuellen Kontakts schuldig gesprochen. Nun wurde das Strafmaß gegen den früheren deutschen Staatsbürger verhängt, der im Jahr 2000 die US-Staatsangehörigkeit erhalten hatte und keine doppelte Staatsbürgerschaft besaß.
US-Grundschule bei Stuttgart: Urteil wegen Kindesmissbrauch
Der Mann war nach Angaben der US-Justiz ab 2001 Lehrer an einer Grundschule auf einer US-Kaserne nahe Stuttgart und gab dort Deutschunterricht. 2020 berichtete eine frühere Schülerin dann, der Lehrer habe ihr 2009 und 2010 unter die Kleidung gefasst.
Im Zuge der Ermittlungen wurden weitere Opfer ausfindig gemacht. Laut US-Justiz berührte der Lehrer die Mädchen an den Genitalien. Frühere Kolleginnen sagten aus, er habe immer wieder Schülerinnen umarmt, auf seinen Schoß gesetzt und sie unter der Kleidung berührt. Im Sommer 2021 wurde der Mann bei einem Besuch in den USA festgenommen und in der Folge vor Gericht gestellt.
Der Verurteilte habe "eine Vertrauensposition als Grundschullehrer missbraucht und mehrere Schülerinnen sexuell missbraucht", erklärte Staatsanwalt Ryan Buchanan am Dienstag. "Seine Verbrechen waren furchtbar, und die Gemeinschaft ist jetzt, da er keinen Zugang zu Kindern mehr hat, sicherer."
- Nachrichtenagentur afp