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Boris Palmer: Ex-Grünen-Politiker meldet sich krank nach Rassismus-Skandal


Rassismus-Skandal um Ex-Grünen-Politiker
OB Boris Palmer kündigt einmonatige Auszeit im Juni an

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer steht wieder einmal in der Kritik (Symbolbild): Nun ist er bei den Grünen ausgetreten und meldet sich krank.Vergrößern des Bildes
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer steht wieder einmal in der Kritik (Symbolbild): Nun ist er bei den Grünen ausgetreten und meldet sich krank. (Quelle: IMAGO / Ulmer)
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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich krankgemeldet. Er steht in der Kritik unter anderem wegen Äußerungen, die den Holocaust verharmlost hatten.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich nach seinem Parteiaustritt und seiner Ankündigung, eine Auszeit zu nehmen, krankgemeldet. "Herr Palmer ist krank und steht heute nicht für Anfragen zur Verfügung", teilte eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Dienstagvormittag mit.

Wie seine angekündigte Auszeit konkret aussehen soll, erklärte die Stadtverwaltung dann am Dienstagnachmittag: Seine einmonatige Auszeit von den Amtsgeschäften wird Palmer im Juni antreten.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer verharmlost Judenstern

Palmer hatte am Montag seinen Austritt bei den Grünen erklärt und zuvor angekündigt, eine "Auszeit" zu nehmen. Am Rande einer Migrationskonferenz in Frankfurt am Main hatte Palmer am Freitag Stellung zu Art und Weise seiner Verwendung des Wortes "Neger" genommen. Dieses Wort wird heute allgemein als rassistisch und diskriminierend aufgefasst und von den meisten Menschen nicht mehr verwendet. Als er mit "Nazis raus"-Rufen konfrontiert wurde, sagte Palmer zu der Menge: "Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi."

Der von Palmer gebrauchte Begriff gilt inzwischen in jedem Kontext als verpönt. Die Beleidigung für Schwarze wird inzwischen häufig mit "N-Wort" umschrieben. Palmer war heftig dafür kritisiert worden, das Wort dennoch gebraucht zu haben. In einer persönlichen Erklärung vom Montag betonte Palmer, er hätte als Oberbürgermeister "niemals so reden dürfen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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