Mindestens acht Schüsse fielen Tödliche Schüsse in Asperg: 20-Jähriger in U-Haft
Ermittlungserfolg im Fall der tödlichen Schüsse in Asperg: Ein Mann wird verhaftet, ein Richter erlässt Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags.
Erfolg für die Ermittler im Fall der tödlichen Schüsse von Asperg (Landkreis Ludwigsburg): Die Polizei konnte noch am Samstagabend einen 20-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Das teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg am Sonntag mit.
Der 20 Jahre alte Mann sei im Zuge der Ermittlungen früh in den Fokus der Kriminalpolizei gerückt, heißt es in der Mitteilung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde er am Samstag gegen 18.35 Uhr in Asperg festgenommen. Dabei waren Spezialeinheiten vor Ort. Der Tatverdächtige habe sich widerstandslos festnehmen lassen.
Asperg: Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags
Am Sonntag wurde er dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags erließ, in Vollzug setzte und den 20-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt einwies.
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht zum Samstag fielen mitten in Asperg die Schüsse. Ein 18-Jähriger starb, ein Gleichaltriger überlebte schwer verletzt. Eine Sonderkommission wurde gegründet, um den Fall möglichst schnell aufzuklären. Das Landeskriminalamt unterstützt die 40 Beamtinnen und Beamten der Soko "Goethe".
Wie die "Bild" berichtet, wurden mindestens acht Schüsse abgegeben. Das Auto des Tatverdächtigen, ein BMW X7, sei beschlagnahmt worden.
Tatort liegt mitten in Asperg
Nach Angaben von Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger (parteilos) steht die Bevölkerung der Stadt nach der Tat unter Schock. "Das ist eine neue Dimension von Gewalt, die ich mir nicht hätte vorstellen können", sagte Eiberger der dpa. Der Tatort befinde sich mitten im Ort.
Der Tatort – ein Schotterparkplatz – sei nicht als typischer Treffpunkt für junge Leute bekannt gewesen. Er sei in der Nacht von der Feuerwehr alarmiert worden und habe sich am Samstagmorgen ein Bild von der Lage gemacht. Eiberger hoffe nun auf einen schnellen Fahndungserfolg der Polizei. Es sei wichtig, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wiederhergestellt werde.
Die Umstände der Tat sind laut Behörden weiterhin ungeklärt, die Ermittlungen dauern an. Der schwer verletzte 18-Jährige befindet sich nach wie vor in einem Krankenhaus.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vom 9. April 2023
- bild.de: "Acht Einschusslöcher! Lukas (18) starb im Kugelhagel"