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Baden Airpark trotz Verdi-Streik geöffnet – das ist der Grund


Verdi Warnstreiks
Baden Airpark trotz Verdi geöffnet – das ist der Grund

Von dpa, mics

Aktualisiert am 20.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Reisende stehen am Flugschalter in Stuttgart (Archivbild): Heute kann es beim Einchecken etwas länger dauern.Vergrößern des Bildes
Reisende am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden warten auf die Abfertigung (Archiv): Trotz des Streiks ist am Baden Airpark ein regulärer Flugbetrieb möglich. (Quelle: Lichtgut/imago-images-bilder)
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Am Stuttgarter Flughafen geht für Passagiere gar nichts mehr. Auch in Karlsruhe/Baden-Baden ist Warnstreik angesagt – aber dort wird geflogen.

Der Warnstreik von Verdi hat den Stuttgarter Flughafen wie erwartet komplett in die Knie gezwungen. Anders stellt sich die Situation in Karlsruhe dar.

Der Ausstand in Stuttgart habe in den frühen Morgenstunden begonnen, teilte der in Baden-Württemberg für die Luftfahrt zuständige Gewerkschafter Jan Bleckert mit. Verdi hatte auch in Karlsruhe/Baden-Baden zum Warnstreik aufgerufen. Dort sollten die Maschinen aber abheben, wie der Flughafen zuvor mitteilte. Die Passagiere spürten kaum etwas vom Warnstreik, berichtete Bleckert am Morgen.

Der Kniff: Der Baden-Airpark soll eine komplette Personalstärke von Streikbrechern aus anderen Betrieben angefahren haben. Bleckert sprach gegenüber der dpa von etwa 50 Streikbehinderern. Laut ihm kommt es zu Verzögerungen für die Fluggäste, diese seien aber nicht wirklich spürbar.

Flughafen Stuttgart wird seit 5 Uhr bestreikt

In Stuttgart hätten die Beschäftigten um Mitternacht ihre Arbeit niedergelegt, in Karlsruhe/Baden-Baden gegen 5 Uhr. Bleckert sagte, er gehe davon aus, dass sich im Laufe des Tages etwa 700 Menschen beteiligen werden. Nach Angaben der Gewerkschaft wurden in Stuttgart rund 2.000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen.

Die Folgen sind Flugausfälle und Wartezeiten. An den Stuttgarter Flughafen hätten sich am Freitag trotz der Ankündigung doch mehr Passagiere verirrt als beim letzten Mal, sagte Bleckert. Der Airport hatte bereits am Mittwoch mitgeteilt, dass kein regulärer Flugbetrieb stattfinden werde.

Bleckert empfahl den rund 20.000 betroffenen Passagieren, sich bei ihren Airlines zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen. Am Freitag seien Shuttles nach Frankfurt, München und Memmingen eingerichtet worden, sagte Bleckert.

Ausstand einen Monat nach dem ersten Streik

Hintergrund für die Warnstreiks sind laut Verdi Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. "Ohne bessere Arbeitsbedingungen finden wir nicht mehr genügend Menschen, die bereit sind, diese Berufe am Boden zu ergreifen", sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Hanna Binder. Ohne diese Tätigkeiten gebe es keinen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr in Deutschland. Die Arbeit müsse deutlich attraktiver gemacht werden.

Zuletzt hatte Verdi am 17. Februar am Stuttgarter Flughafen zum Warnstreik aufgerufen. Auch damals wurde der Betrieb dort lahmgelegt.

Der Flughafenverband ADV kritisierte am Freitag die Arbeitsniederlegungen. "Solche Ausstände bringen massive Folgeprobleme mit sich", betonte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. "Nicht nur Passagiere werden durch ausufernde Warnstreiks in Geiselhaft genommen. Völlig ausgeblendet wird, dass sich Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen." Die Dauer und der Umfang des Streiks seien unverhältnismäßig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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