Warnstreik von Verdi Flughäfen in Stuttgart und Karlsruhe droht Chaos
Den Flughäfen in Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden droht am Freitag das große Chaos: Verdi hat zu ganztägigen Streiks aufgerufen.
Geduldsprobe für Urlauber und Geschäftsreisende: Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Freitag zu ganztägigen Warnstreiks an den Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden aufgerufen. Es sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Flugstreichungen zu rechnen, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Stuttgart mit.
Ob ein regulärer Flugbetrieb an den beiden Flughäfen möglich sein wird, war zunächst unklar. Der Stuttgarter Flughafen wollte bis zum Nachmittag darüber informieren, inwiefern ein regulärer Flugbetrieb stattfinden könne, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Flughafen in Karlsruhe/Baden-Baden konnte zunächst keine Auskünfte geben.
In Stuttgart werde bei zwei Dienstleistern gestreikt, die in der Luftsicherheit sowie der Fluggast- und Warenkontrolle tätig seien. Auch Beschäftigte der Unternehmen, die Bodenverkehrsdienste erbringen sowie Beschäftigte der Betreibergesellschaft des Flughafens, seien zum Streik aufgerufen, teilte Verdi weiter mit. In Karlsruhe/Baden-Baden werde bei einer Firma gestreikt, die für die Passagierkontrolle zuständig sei.
Letzter Streik rund einen Monat her
Hintergrund für die Warnstreiks sind laut Verdi Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst.
"Ohne bessere Arbeitsbedingungen finden wir nicht mehr genügend Menschen, die bereit sind, diese Berufe am Boden zu ergreifen", sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin, Hanna Binder. Ohne diese Tätigkeiten gebe es keinen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr in Deutschland. Die Arbeit müsse deutlich attraktiver gemacht werden.
Zuletzt hatte Verdi am 17. Februar am Stuttgarter Flughafen zum Warnstreik aufgerufen. Ein regulärer Flugbetrieb war damals nicht möglich. Rund 20.000 Flugpassagiere mussten ihre Reisepläne ändern. Mehr als 160 Flüge fielen aus.
- Nachrichtenagentur dpa