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Stuttgart tobt – "Miserables Management": Die Deutsche Bahn baut und sperrt


"Miserables Management"
Die Bahn baut und sperrt – Stuttgart tobt

Von dpa, mics

10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Die S2 auf ihrem Weg durch Stuttgart (Symbolbild): Einem S-Bahn-Fahrer ist kürzlich der Kragen geplatzt, das Video ging viral.Vergrößern des BildesDie S2 auf ihrem Weg durch Stuttgart (Symbolbild): Mitte des Jahres steht auf vielen Strecken in und um Stuttgart der Bahnverkehr still. (Quelle: Arnulf Hettrich / Imago Images)

Nach der Ankündigung der Deutschen Bahn, wichtige Strecken in und um Stuttgart zu sperren, hagelt es Kritik. Minister und Oberbürgermeister sind entsetzt.

Die geplanten Streckensperrungen für den Bau des digitalen Bahnknotens in Stuttgart sorgen für heftige Kritik. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) sprach am Freitag von einem "Riesenärgernis". Der Verkehrsminister wurde nach eigenem Bekunden von der Ankündigung überrascht, genauso wie der Verband Region Stuttgart (VRS).

Das sei eine ganz bittere Pille für alle, gerade auch für die Pendler und Bahnnutzer, sagt Stuttgart OB Nopper. "Wir erwarten, dass die DB die Baumaßnahmen zügig umsetzt und damit die Beeinträchtigungen auf das geringstmögliche Maß reduziert." Und man erwarte vor allem auch, dass die Deutsche Bahn einen jederzeit funktionierenden und guten Ersatzverkehr sicherstelle.

Regionaldirektor Alexander Lahl vom VRS sieht das ähnlich: "Für uns ist die aktuelle Situation ein großes Ärgernis und wir teilen den Unmut der Fahrgäste und aller Betroffenen." Er erwartet von der Bahn ein Entgegenkommen für alle Betroffenen.

Verkehrsminister Hermann wurde völlig überrascht

Kritisiert wird vor allem die Informationspolitik der Deutschen Bahn. "Wir sind von der Ankündigung der DB völlig überrascht worden, schon in wenigen Wochen damit zu beginnen, wichtige Zulaufstrecken auf Stuttgart komplett zu sperren", monierte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und betonte: "Vollsperrung heißt maximale Störung des Schienenverkehrs."

Das sei ein miserables Management des Projektes und der Kommunikation der Deutschen Bahn über die Fehler und die gravierenden Folgen. Die Sperrungen würden massive Auswirkungen auf den Öffentlichen Personennahverkehr, auf den Fern- und Güterverkehr und vor allem auf die Fahrgäste haben.

In mehreren Etappen werden Gleise und Strecken gesperrt, wie das Unternehmen zuvor mitteilte. Die Arbeiten seien nicht im laufenden Betrieb möglich, weil auch zahlreiche Gleise und andere Bahnanlagen unterquert werden müssten. Deshalb sollen im Bereich Bad Cannstatt/Waiblingen von 21. April bis Ende Juli und im zweiten Halbjahr 2023 im Bereich Vaihingen/Flughafen/Böblingen zeitweise Gleise und Strecken unterbrochen werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
  • Pressemitteilung der Stadt Stuttgart vom 10. März 2023 (E-Mail)
  • Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart vom 10. März 2023 (E-Mail)
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