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Schwäbisch Hall | Drei tote Seniorinnen: Soko sucht Serientäter


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Drei tote Seniorinnen: Soko sucht Serientäter


Aktualisiert am 29.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Idyllisches Schwäbisch Hall (Archivbild): Hier vermuten die Ermittler einen Zusammenhang zwischen mehreren Fällen, in denen ältere Frauen getötet wurden.Vergrößern des Bildes
Idyllisches Schwäbisch Hall (Archivbild): Hier vermuten die Ermittler einen Zusammenhang zwischen mehreren Fällen, in denen ältere Frauen getötet wurden. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Polizei mahnt nach Gewaltverbrechen an Seniorinnen in Schwäbisch Hall zur Vorsicht. Die Sorge um einen Serientäter treibt die Ermittler an.

Treibt im Raum Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg ein Serientäter sein Unwesen? Die Vermutung liegt nahe, nachdem dort zwei alleinstehende Rentnerinnen innerhalb von fünf Wochen offenbar gewaltsam ums Leben gekommen sind. Besteht auch ein Zusammenhang zu einem weiteren Fall? Das ermittelt aktuell eine Sonderkommission (Soko).

Am Mittwoch wurde die Leiche einer Rentnerin in ihrer Wohnung in Michelbach an der Bilz im Landkreis Schwäbisch Hall gefunden. Die Polizei geht von einem gewaltsamen Tod aus. Die Sonderkommission "Höhe" hat die Ermittlungen aufgenommen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn – Außenstelle Schwäbisch Hall – und des Polizeipräsidiums Aalen hervorgeht.

Die 89 Jahre alte Frau wurde am Mittwoch gegen 10 Uhr vormittags zuletzt lebend gesehen, am Abend dann tot in ihrer Wohnung in Michelbach, einer Gemeinde nordöstlich von Stuttgart, aufgefunden. Die Kriminalpolizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.

"Soko Höhe" ermittelt seit Dezember in einem ähnlichen Fall

Die "Soko Höhe" wurde bereits im Dezember gegründet, nachdem eine 77-Jährige offenbar gewaltsam in ihrer Wohnung zu Tode gekommen war – ebenfalls in Schwäbisch Hall, in einem Mehrfamilienhaus am Hagenbacher Ring. Die Rentnerin, die sich mithilfe eines Rollators fortbewegte, wurde nach Angaben der Polizei zuletzt in einem Supermarkt gesehen.

Die Ermittler erkennen Parallelen zwischen den Fällen. Den zuständigen Oberstaatsanwalt zitiert "Bild" wie folgt: "Eine derartige Häufung an Tötungsdelikten ist in diesem ländlich geprägten Raum nicht üblich." Über Todesumstände hält er sich demnach aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt.

Verbindungen zu einem Gewaltverbrechen im Oktober 2020?

Es könnte auch ein Zusammenhang zu einem weiteren Vorfall im Oktober 2020 bestehen: Damals starb eine 94-Jährige in ihrer Wohnung am Hagenbacher Ring in Schwäbisch Hall. Das ist in unmittelbarer Nähe zu einem der aktuellen Tatorte. Schon damals wurde eine Sonderkommission gegründet – mit dem Namen "Ring". Im Zuge dessen wurde zwischenzeitlich nach einer Frau mit auffallend rotem Lippenstift gesucht. Bis heute jedoch wurde in dem Fall niemand dingfest gemacht. Bis jetzt?

Die "Soko Höhe" nun wurde personell deutlich aufgestockt, die Ermittler arbeiten auf Hochtouren. Sie wird von Spezialisten der Rechtsmedizin und des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes unterstützt.

Die Ermittler bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer kann Hinweise zum Tod der 89-Jährigen aus Michelbach geben? Wem fiel etwas Verdächtiges auf – Fahrzeuge oder Personen etwa? Hinweise nimmt die Soko unter 07151 950333 entgegen.

Verwendete Quellen
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