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Netzbetreiber hält Stromnetz stabil – Ausfälle mit lokalen Ursachen


Stromengpass bei TransnetBW
Netzbetreiber hält Stromnetz stabil – Ausfälle mit lokalen Ursachen

Von dpa, mics

Aktualisiert am 16.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Strommasten vor dem Sonnenuntergang (Symbolbild): Am Sonntagabend musste TransnetBW einen sogenannten Redispatch durchführen, um das Stromnetz stabil zu halten. (Quelle: via www.imago-images.de)

TransnetBW hat mit einem Redispatch den Strom-Engpass im Südwesten gemeistert. Im Norden Baden-Württembergs gab es allerdings Stromausfälle.

Den drohenden Stromengpass in Baden-Württemberg hat der Netzbetreiber TransnetBW am Sonntag verhindert – mit einem Mix aus Markt- und Reservekraftwerken sowie Stromimporten aus dem Ausland. "Wir mussten mehr Maßnahmen ergreifen als üblich, um Netzstabilität zu gewährleisten", sagte eine Sprecherin. "Zu keiner Zeit bestand die Gefahr eines Stromausfalls."

Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart hatte zudem die Bevölkerung aufgerufen, von 17 bis 19 Uhr möglichst keine Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen zu nutzen. Geräte wie Laptops sollten mit Akku betrieben werden.

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Stromausfälle in Nordbaden mit lokalen Ursachen

Just um 17 Uhr ist in Teilen der nordbadischen Kleinstadt Weinheim der Strom ausgefallen, berichtete die lokale Rhein-Neckar-Zeitung. Mit den Engpässen habe dies allerdings nichts zu tun, bestätigte die Sprecherin t-online: "Die Ursachen waren eher auf lokaler Ebene im Verteilernetz und hatten mit der 'Stromautobahn' nichts zu tun." Es handele sich dabei eher "um eine Koinzidenz", so die Sprecherin weiter.

Hintergrund für die Sparmaßnahmen war ein sogenannter Redispatch – ein Eingriff in die Stromerzeugung, um Ausfälle zu vermeiden. Im Norden war laut einer Sprecherin im Laufe des Tages ein so hohes Windaufkommen erwartet worden, dass die Übertragungskapazität in den Südwesten nicht ausreichte.

Im Gespräch mit t-online bezeichnete die Sprecherin dies als eine Art Überdruck, dem ausreichender Druck im Stromnetz entgegengesetzt werden musste. Um diesen Bedarf im Südwesten zu decken, bezog TransnetBW auch Strom aus dem Ausland.

App informiert Stromkunden im Südwesten

Redispatch-Maßnahmen gibt es immer mal wieder in unterschiedlichem Ausmaß. "Der schrittweise Ausstieg aus der Kernenergie und die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wirken sich auf die Lastflüsse im Netz aus und führen dazu, dass Netzbetreiber häufiger als bisher Redispatch-Maßnahmen vornehmen müssen", heißt es bei der Bundesnetzagentur.

Da der Netzausbau noch nicht so weit ist, gibt es häufiger Ungleichgewichte zwischen der hohen Erzeugung von Strom etwa aus Windkraft im Norden und dem Verbrauch im Süden.

Für Verbraucher und Verbraucherinnen hat TransnetBW die App "StromGedacht" entwickelt: Sie zeigt in einem Ampelmodell an, wie man sich verhalten sollte: Bei "Gelb" sollten Menschen den Stromverbrauch vorziehen oder verschieben. "Rot" bedeutet, dass Verbrauch reduziert werden soll. Das hat auch Folgen für den Geldbeutel: Denn die Kosten für den Redispatch werden den Angaben zufolge über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einer Pressesprecherin von TransnetBW
  • Eigene Recherchen auf Twitter
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