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Region Stuttgart: Zugunglück mit mehr als 100.000 Euro Schaden


Frau umfährt geschlossene Bahnschranke
Zug kracht in Auto – mehr als 100.000 Euro Schaden

Von t-online, mics

20.09.2022Lesedauer: 2 Min.
BahnschrankeVergrößern des Bildes
Ein Zug an einem Bahnübergang (Symbolbild): Die Notbremsung des Lokführers reichte nicht aus. (Quelle: Uwe Anspach/dpa/Archivbild/dpa)

Eine Frau fährt über einen Bahnübergang – trotz geschlossener Schranke. Es kommt zum Unfall mit hohem Schaden. Doch schuld soll ein anderer sein.

Verhängnisvoller Fehler in Korntal-Münchingen: Weil eine Frau eine geschlossene Bahnschranke umfahren hat, ist am Montag ihr Auto von einem Zug erfasst worden. Sie kam offenbar mit einem Schrecken davon – dennoch entstand ein Schaden von schätzungsweise rund 106.000 Euro an Lok und Auto, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Korntal-Münchingen liegt nur wenige Kilometer entfernt von Stuttgart im Landkreis Ludwigsburg.

Wie die Polizei berichtet, war die 66-Jährige am Montag gegen 13.20 Uhr mit ihrem Nissan in Münchingen unterwegs und musste an einem Bahnübergang anhalten, da die Halbschranken geschlossen waren und das Signal Rotlicht zeigte. Aus der Gegenrichtung soll laut der 66-Jährigen ein Omnibus um die Halbschranken herumgefahren sein und den Bahnübergang überquert haben.

Da sie selbst bereits eine Zeit lang gewartet hatte, ohne dass ein Zug gekommen war, folgte sie diesem – wie die Polizei schreibt – schlechten Beispiel: Sie umfuhr die geschlossene Halbschranke und wollte den Bahnübergang überqueren.

Korntal-Münchingen: Notbremsung reicht nicht aus

Dabei nahm sie den herannahenden Zug wohl zu spät wahr, der von der Haltestelle Münchingen kommend in Richtung der Haltestelle Schwieberdingen fuhr. Die 66-Jährige konnte den Gefahrenbereich nicht mehr schnell genug verlassen. Der 60-jährige Lokführer leitete zwar eine Notbremsung ein, konnte den Zug jedoch nicht mehr rechtzeitig stoppen, sodass die Lok mit dem Nissan kollidierte und diesen einige Meter vor sich herschob.

Die Nissanfahrerin sowie der Lokführer wurden bei dem Unfall laut Polizeibericht nicht verletzt. Die Fahrgäste der Bahn, bei denen es sich überwiegend um Schulkinder handelte, blieben ebenfalls unverletzt und konnten die Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr fortsetzen.

An der Lok entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro, der Zug konnte die Unfallstelle aus eigener Kraft verlassen. Der Nissan war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird hier auf etwa 6.000 Euro geschätzt. Der Bahnübergang war für die Unfallaufnahme eine Stunde lang gesperrt, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es laut Polizei jedoch nicht.

Verwendete Quellen
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