Glücksatlas 2024 Lebenszufriedenheit in Bayern nimmt zu – aus diesen Gründen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Menschen in Bayern werden glücklicher – fast so glücklich wie noch vor der Corona-Pandemie. Das sehen Experten als mögliche Gründe.
Das Wohlbefinden der Deutschen steigt, auch in Bayern: Im bundesweiten Vergleich steht der Freistaat laut dem aktuellen "Glücksatlas" mit 7,23 von insgesamt 10 Punkten auf Platz zwei – und steigt im Ranking damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz auf. Nur in Hamburg seien die Deutschen glücklicher, den zweiten Platz teilt sich Bayern mit Schleswig-Holstien.
Was ist der Glücksatlas?
Bei dem "Glücksatlas" handelt es sich um eine regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Sie wird unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität Freiburg und in Zusammenarbeit mit dem Partner Süddeutsche Klassenlotterie durchgeführt.
Wegen Natur und Wohlstand: Bayern seit Jahren vorn
Mit seinem Index von 7,23 liegt Bayern fast wieder auf Vor-Corona-Niveu – im Jahr 2019 lag der Index bei 7,26. Im Vergleich der 32 Regionen zeigt sich, dass die Lebenszufriedenheit innerhalb Bayerns insbesondere bei den Franken, Oberpfälzern und Niederbayern gestiegen ist. Bayern gehört laut den Machern der Studie aber auch als ganzes Bundesland bereits seit mehreren Jahren zur Spitzengruppe im Ranking. Das sei "auf den hohen Wohlstand, die beeindruckende landschaftliche Schönheit und das starke Gemeinschaftsgefühl zurückzuführen".
Die Studie unterscheidet zudem zwischen sogenannten "Overperformern" und "Underperformern". Wenn die Einwohner eines Bundeslands in ihrer subjektiven Wahrnehmung glücklicher sind, als es die objektiven Indikatoren vermuten lassen, handle es sich bei diesem um einen "Overperformer". Bayern hingegen sei ein "Underperformer", sprich: Die Bevölkerung ist laut der Studie subjektiv unglücklicher, als es die objektiven Faktoren nahelegen.
Lebenszufriedenheit steigt: Auch wegen Ende der Pandemie
Bundesweit sei die Lebenszufriedenheit der Deutschen im Vergleich zum Vorjahr um 0,14 Punkte auf 7,06 Punkte gestiegen. Damit kehre sie auf den Trendpfad der 2010er-Jahre zurück, wie es in der Studie heißt. Ein Grund für den Zuwachs seien die immer weniger spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zwar sei der Rekordwert des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 (7,14 Punkte) noch nicht wieder erreicht. "Doch 2024 markiert das Jahr, in dem – zumindest hinsichtlich der subjektiven Bewertung des eigenen Lebens – die Krisen der Jahre 2020 bis 2023 für einen Großteil der Bevölkerung überwunden sind", heißt es in der Studie.
Für die Umfrage wurden von Juli 2023 bis Juni 2024 bundesweit insgesamt 12.452 Menschen ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Gesundheit wurden vom IfD Allensbach von Februar bis April 2024 insgesamt 3.161 Bürger ab 16 Jahren befragt. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte 2.000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren zu Ost-West-Unterschieden.