Folgen für den Flughafen "Air Defender" über Nürnberg: Das sollten Passagiere jetzt wissen
Großübung im deutschen Luftraum: Welche Folgen hat "Air Defender" für den Flugverkehr über Nürnberg? Worauf sich Reisende in den nächsten Wochen einstellen sollten.
Reisende, aufgepasst: Die internationale Luftwaffenübung "Air Defender" wird in den nächsten Tagen den zivilen Luftverkehr an Bayerns Flughäfen, wie auch in Nürnberg, in Mitleidenschaft ziehen – das genaue Ausmaß ist unklar.
Flugstreichungen sind nach Einschätzung des Flughafens Nürnberg nicht abzusehen. "Zur Situation in Nürnberg können wir sagen, dass unser Luftraum nicht von der Übung betroffen ist und wir nach aktuellem Stand mit keinen Flugstreichungen rechnen", erklärte ein Sprecher des Albrecht-Dürer-Airports. "Es kann aber zu einzelnen Verzögerungen kommen; dies lässt sich momentan noch nicht genauer einschätzen."
In München rechnen die Verantwortlichen dagegen mit deutlichen Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs. Passagiere sollten sich auf kurzfristige und vorübergehende Auswirkungen einstellen.
Luftwaffe hat drei Luftregionen reserviert – auch im Süden
Die Bundesluftwaffe ist Hauptorganisator der Übung, die noch bis zum 23. Juni geplant ist. Obwohl offiziell kein Nato-Manöver, ist "Air Defender" laut Luftwaffe die größte "Verlegeübung" von Luftstreitkräften seit Gründung des Verteidigungsbündnisses. Teilnehmen wollen 25 Nationen mit 250 Maschinen. Das Szenario ist dem Nato-Beistandsfall nachempfunden, in dem die Streitkräfte verbündeter Nationen einem Mitgliedstaat im Falle eines militärischen Angriffs zu Hilfe eilen.
Die Luftwaffe hat drei Luftregionen für die Übung reserviert – über der Nordsee, in Ostdeutschland und einen süddeutschen Korridor, der sich von Schwaben bis Rheinland-Pfalz erstreckt und in dem jeweils von 13 bis 17 Uhr geübt werden soll. Einer der Hauptstützpunkte ist der Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa