Parteien Funktionäre der NRW SPD erörtern Wege aus der Führungskrise
Rund 500 Funktionäre der nordrhein-westfälischen SPD sind am Samstag in Münster zusammengekommen, um nach Wegen aus der Führungskrise im größten SPD-Landesverband zu suchen. Hinter verschlossenen Türen wollen die Frauen und Männer besprechen, wie sich der SPD-Landesverband nach dem Rücktritt von Landesparteichef Thomas Kutschaty neu aufstellen kann. Beteiligt sind an dem Kongress Abgeordnete aus dem Bundestag, dem NRW-Landtag und dem EU-Parlament sowie der Landesvorstand, Vorsitzende der SPD-Unterbezirke und SPD-Kreistagsfraktionen sowie kommunale Amtsträger.
Der 54-jährige Kutschaty war Ende März - rund zehn Monate nach der Niederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl - infolge einer strittigen Personalie und anhaltender parteiinterner Kritik zurückgetreten. Die SPD war bei der Wahl im Mai 2022 auf einen historischen Tiefstand von 26,7 Prozent abgesackt. Umfragen zufolge liegt die einst mächtige Landespartei derzeit sogar noch unter diesem Wert.
Am 26. August will die NRW-SPD bei einem Parteitag eine neue Führung wählen. Offizielle Bewerbungen für den Parteivorsitz gibt es noch nicht. Interimschef ist derzeit der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter. Beim Treffen in Münster am Samstag dürfte es zunächst um den künftigen Kurs und Führungsstrukturen gehen. In der Diskussion ist auch eine Doppelspitze für die Partei.
Kutschaty legt im Mai auch den Vorsitz der Landtagsfraktion nieder. Die SPD-Landtagsfraktion hat sich bereits gegen eine Doppelspitze entschieden und wählt am 23. Mai ihre neue Führung.
- Nachrichtenagentur dpa