Mainz Neustadt an der Weinstraße wird Landesgartenschau ausrichten
Die Landesgartenschau in fünf Jahren findet zum dritten Mal in der Pfalz statt. Die Landesregierung beschloss am Dienstag in Mainz, die renommierte Veranstaltung an Neustadt an der Weinstraße zu vergeben. Zuvor war die Landesgartenschau auch schon in Kaiserslautern (2000) und Landau (2015). Ausrichter in anderen Regionen waren bislang Trier (2004) und Bingen (2008).
"Die Entscheidung ist dem Ministerrat nicht leichtgefallen", erklärten Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) mit Blick auf die weiteren fünf Bewerber Mainz, Speyer, Bendorf, die Südeifel mit Bitburg sowie die Mittelmosel rund um Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues. Diese erhielten viele gute Worte für ihre Konzepte, waren aber auch enttäuscht, die Chance auf neue Impulse für die eigene Entwicklung mit erheblichen Mitteln vom Land nicht nutzen zu können.
Neustadt an der Weinstraße kann hingegen jubeln. "Wir haben es geschafft und die Freude ist riesig", sagte Oberbürgermeister Marc Weigel (Freie Wähler). Die Gartenschau bietet städtebaulich hervorragende Entwicklungschancen und werde Neustadt einen weiteren Schub geben.
Das Bewerbungskonzept von Neustadt lege einen Schwerpunkt auf die Grün- und Aufenthaltsaufwertung, erklärte die Landesregierung zur Begründung ihrer Entscheidung. Die Gartenschau solle "eine ökologische Aufwertung der Naturräume bei gleichzeitiger Schaffung sozialer Angebote durch Freizeit- und Naherholungsbereiche für unterstützungsbedürftige Stadtteile" ermöglichen. Die Stadt hatte bei der Präsentation der Bewerber die Erschließung eines bisher nicht zugänglichen Deponiebergs hervorgehoben - dieser soll mit einem Rundumblick zum Mittelpunkt des Gartenschau-Areals werden.
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) gratulierte Neustadt und sagte: "Ein bisschen traurig bin ich natürlich." Das Mainzer Konzept wandere nun aber nicht ins Archiv, sondern werde auf andere Weise umgesetzt. Der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Andreas Kruppert (CDU), erklärte: "Wir sind von dieser Entscheidung sehr enttäuscht und bedauern außerordentlich, dass das Land Rheinland-Pfalz die Chance nicht genutzt hat, gezielt einen Standort im ländlichen Raum mit einer Gartenschau zu fördern."