Mainz beantragt 69 Millionen vom Land für Rathaus-Sanierung

Die Arbeiten zur Sanierung des denkmalgeschützten Mainzer Rathauses machen sichtbare Fortschritte - beim Land Rheinland-Pfalz hat die Stadt dazu eine Förderung von 69 Millionen Euro beantragt. Das Land stehe weiterhin zu seiner Zusage von Landeszuschüssen bis zu 60 Prozent, teilte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) am Dienstag mit. Dies beziehe sich auch auf zu erwartende Kostensteigerungen des Gesamtprojektes.

Ebling unterrichtete am Dienstag den Beirat zur Rathaussanierung über den aktuellen Stand der Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Aktuell sei die vom Stadtrat im September 2020 verabschiedete Kostenplanung von rund 104 Millionen Euro weiter gültig, erklärte die Stadt. Die eingeplanten finanziellen Puffer seien allerdings aufgezehrt. Allein die Entwicklung der Baupreise in den vergangenen 15 Monaten schlage mit mehr als zehn Millionen Euro zu Buche. "Insbesondere aufgrund der stark steigenden Baupreise sehen wir Risiken von rund 25 Millionen Euro bei der Sanierung des Rathauses", erklärte Ebling.

Die Gründe für die Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1974 reichen von herabfallenden Fassadenplatten über technische Defekte bis zum mangelnden Brandschutz. Die Stadtverwaltung ist bereits im November 2019 aus dem Bau des dänischen Architekten Arne Jacobsen (1902-1971) ausgezogen. Die Baugenehmigung für die Sanierung wurde erst im vergangenen Jahr vorgelegt. Die Sanierung wird voraussichtlich bis 2027 dauern.