Mainz Trotz Lockerungen: Weiter Demonstrationen gegen Coronaregeln
Die Kritiker der Corona-Politik gehen ungeachtet der Lockerungsschritte in Rheinland-Pfalz weiter auf die Straße. Insgesamt etwa 5200 Menschen hat die Polizei am Montagabend bei 98 Zusammenkünften zu dem Thema im Land gezählt. Darunter waren 82 Proteste von Kritikern der Corona-Maßnahmen mit insgesamt 4600 Menschen, wie Innenministeriums-Sprecher Timo Haungs am Dienstag auf Anfrage in Mainz mitteilte. Die meisten dieser Veranstaltungen seien nicht angemeldet gewesen. An 17 angemeldeten Gegenveranstaltungen hätten sich insgesamt rund 600 Menschen beteiligt.
Die größten Versammlungen der Corona-Maßnahmen-Kritiker fanden in Worms (rund 500 Teilnehmende), Mayen und Bad Dürkheim (jeweils rund 200 Menschen) statt. Mehrfach wurden von einem Teil der Teilnehmenden die Corona-Verhaltensregeln, insbesondere die Maskenpflicht, nur auf wiederholte Aufforderung oder gar nicht befolgt, wie es hieß. Die Teilnehmenden seien mehrheitlich dem bürgerlichen Spektrum zuzurechnen, vereinzelt seien auch Angehörige der rechten Szene festgestellt worden.
Die Polizei führte rund 141 Personenkontrollen durch und erfasste dabei 22 Straftaten sowie 96 Ordnungswidrigkeiten. Bei den Straftaten handelte es sich überwiegend um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie um zwei Widerstandshandlungen.
In Mainz warfen Gegendemonstranten einen pyrotechnischen Gegenstand in Richtung der Einsatzkräfte der Polizei. Verletzt wurde dabei niemand. Es waren landesweit rund 800 Kräfte der Polizei im Einsatz.
Einige Corona-Schutzmaßnahmen wie 2G im Handel sind bereits am vergangenen Freitag gefallen. Weitere Lockerungsschritte etwa für Gastronomie, Hotellerie und Clubs sind am 4. März geplant. Vom 20. März an sollen die meisten Maßnahmen entfallen.