Mainz Sozialarbeiter: Pandemie verschärft Armutsrisiko
Wer ohnehin schon wenig Geld hat, leidet nach Einschätzung von Sozialarbeitern besonders unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bei einem Fachgespräch im Sozialministerium erklärten Fachkräfte aus der Schuldnerberatung, der Straßensozialarbeit für Wohnungslose und der Gemeinwesenarbeit, dass die von Armut gefährdeten Menschen "von sozialer und gesellschaftlicher Ungleichheit auch im Kontext der Corona-Pandemie stärker betroffen sind", wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte.
In dem Austausch mit Teilnehmern der Armutskonferenz sei es darum gegangen, diejenigen besonders in den Blick zu nehmen, die bisher schon von einer stärkeren Armutsgefährdung betroffen seien, erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer und fügte hinzu: "Sie dürfen nicht zu den Verliererinnen und Verlierern der Pandemie gehören." Ziel des Austauschs sei es, einen Überblick zu bekommen, wie sich die Pandemie auf den Alltag der Menschen ausgewirkt habe. Schweitzer kündigte an, dass die Landesregierung die Erkenntnisse in ihre künftige Strategie zur Armutsbekämpfung aufnehmen werde. So sei deutlich geworden, dass weitere niedrigschwellige Angebote für armutsgefährdete Menschen nötig seien.