Sprit für unter zwei Euro Hunderte Meter Stau vor Tankstelle
Der Krieg gegen die Ukraine treibt die Preise für Benzin und Diesel immer weiter in die Höhe. Wo der Sprit noch verhältnismäßig günstig ist, bilden sich lange Schlangen.
Für Montag meldete der ADAC Rekordpreise von durchschnittlich 2,008 Euro für einen Liter Superbenzin und 2,032 Euro für einen Liter Diesel. Am Mittwochmorgen konnte sich glücklich schätzen, wer dafür noch Sprit fand: Laut dem Portal benzinpreis.de lag der bundesweite Durchschnitt gegen 9 Uhr bei 2,215 Euro für Super und bei 2,232 Euro für Diesel. Die Tendenz: weiter steigend.
In dieser Situation nehmen Autofahrer einiges auf sich, um noch relativ günstigen Kraftstoff tanken zu können. In Leipzig bildete sich vor einer Tankstelle eine Schlange von rund 500 Metern.
E10 für weniger als zwei Euro: Stau in Leipzig
Laut einem Reporter vor Ort war es am Dienstagabend die günstigste Tankstelle in der ganzen Stadt. Diesel gab es hier für 2,02 Euro, Super für 2,01 Euro und E10 sogar für unter zwei Euro, nämlich für 1,95 Euro. 50 Liter Diesel kosteten damit rund fünf Euro weniger als an Tankstellen in der Nähe.
Der Stau vor der Tankstelle in der Wittenberger Straße wuchs dem Reporter zufolge immer weiter – und reichte zeitweise bis kurz vor die Kreuzung Theresienstraße. Auch aus der Gegenrichtung stellten sich mehrere Autos an, was zu Verkehrsbehinderungen geführt habe.
Hohe Nachfrage zwingt Benzinpreis-App in die Knie
Gleichzeitig schmierten zeitweise Benzinpreis-Apps ab. "Liebe Nutzerinnen, liebe Nutzer", lasen User auf dem Bildschirm einer App, die Preise vergleicht. "Wir arbeiten mit Hockdruck an einer Verbesserung des Dienstes."
Nicht die App sei das Problem, sondern die um fast 300 Prozent gestiegene Nachfrage nach Spritpreisinfos. "Wir sind bereits dabei, neue Recheneinheiten zu installieren. Bitte haben Sie etwas Geduld mit uns."
- Reporter vor Ort
- ADAC: "Spritpreise: Benzin und Diesel knacken 2-Euro-Marke"
- benzinpreis.de: Durchschnittspreise am Mittwochmorgen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa