12 Festnahmen Beschädigte Moschee – Ermittlungen wegen Landfriedensbruch

Nach der Beschädigung einer Moschee in Leipzig ermittelt die Polizei wegen besonders schweren Landfriedensbruchs. Mehrere Scheiben waren am Montagabend zu Bruch gegangen, es gab zwölf Festnahmen.
Nach der Beschädigung einer Moschee in Leipzig ermittelt die Polizei wegen besonders schweren Landfriedensbruchs. Mehrere Scheiben des Gotteshauses waren am Montagabend zu Bruch gegangen, es gab zwölf Festnahmen.
Eine Leipziger Moschee ist am Montagabend angegriffen worden. Es seien vier Fensterscheiben eingeschlagen worden. Zuvor waren etwa 80 Menschen durch die Eisenbahnstraße im Leipziger Osten gezogen, hatten Pyrotechnik gezündet, Mülltonnen in Brand gesetzt und fünf Autos durch Flaschenwürfe beschädigt, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte. Auch ein Streifenwagen sei mit Farbbeuteln und Steinen beworfen worden. die die Polizei als linksmotivierte Gruppe eingeordnet hatte.
Angriff auf Leipziger Moschee: "Politisches Motiv denkbar"
Zu einem möglichen politischen Motiv äußerte sich die Polizei zunächst nicht, ein politisches Motiv wäre aber "denkbar". In der Nacht hatte ein Polizeisprecher gesagt, die Moschee sei im Zusammenhang mit einem Aufzug von etwa 100 vermummten Menschen beschädigt worden, die die Polizei als linksmotivierte Gruppe einordne. Die Moschee gehört zum Moscheenverband Ditib, die der deutsche Ableger der türkischen Religionsbehörde Diyanet ist. Ob das islamische Gotteshaus gezielt beschädigt wurde, sagten die Beamten zunächst nicht.
Sachbeschädigungen bei Demonstration gegen Polizeigewalt
Die Polizei kontrollierte zwölf Personen und nahm diese für die erkennungsdienstliche Behandlung mit auf das Revier. Sie durften anschließend wieder gehen und wurden nach Angaben der Sprecherin nicht in Gewahrsam genommen. Der Sachschaden rund um die Moschee und die Eisenbahnstraße wird auf rund 30 000 Euro geschätzt. Nach bisherigen Angaben war die Moschee das einzige Gebäude, das beschädigt wurde.
Am Montagabend hatten sich laut "Leipziger Zeitung" rund 200 Personen aus dem linken Spektrum zu einer Demonstrationen gegen Polizeigewalt im Leipziger Osten versammelt. Dabei war es zu mehreren Sachbeschädigungen gekommen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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