Ersatzfahrplan eingerichtet Bahnstreik sorgt auch in Leipzig für Zugausfälle
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL stellt Pendler und Reisende bundesweit vor Probleme. Auch Leipziger müssen sich auf Behinderungen, Verspätungen und Ausfälle einstellen.
Seit dem Mittwochmorgen müssen die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit vielen Zugverspätungen und -ausfällen rechnen. Der Ersatzfahrplan während des bundesweiten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sei angelaufen, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch mit.
Demnach sei im Regional- und S-Bahnverkehr vor allem im Osten Deutschlands mit Einschränkungen zu rechnen. "Wir können heute für nichts garantieren", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen. Im Fernverkehr hat die Deutsche Bahn bundesweit 75 Prozent ihrer Züge gestrichen. Fahrgäste können sich seit dem späten Dienstagabend online über den Ersatzfahrplan informieren, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwochmorgen sagte.
Verspätungen und Ausfälle in Leipzig
Auch in Leipzig sind zahlreiche Linien betroffen. Auf allen Linien müsse mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden, so die Deutsche Bahn. Ein Ersatzverkehr mit Bussen könne nicht gestellt werden. Einige Linien müssten komplett entfallen.
Diese Linien fahren nach Ersatzfahrplan:
- Die S2 Leipzig-Stötteritz - Leipzig Hbf. (tief) - Bitterfeld - Dessau Hbf./Lutherstadt Wittenberg - Zahna/Jüterbog beginnt und endet in Bitterfeld und soll im Drei-Stunden-Takt verkehren.
- Die S3 Halle-Trotha - Halle (Saale) Hbf. - Schkeuditz - Leipzig Hbf. (tief) - Leipzig-Stötteritz - Wurzen verkehrt nur zwischen Leipzig Hbf. und Halle (Saale) Hbf. im 30-Minuten-Takt.
- Die S4 (Markleeberg-Gaschwitz) - Leipzig-Connewitz - Leipzig Hbf. (tief) - Torgau - Falkenberg - Hoyerswerda soll im Zwei-Stunden-Takt und ausschließlich zwischen Leipzig Hbf. und Torgau fahren.
- Die S 5/ S 5X soll zwischen Leipzig Hbf. und Zwickau Hbf. im Zwei-Stunden-Takt verkehren. Der Abschnitt Leipzig Hbf. und Altenburg soll im Ein-Stunden-Takt bedient werden.
- Der RE50 Leipzig Hbf. - Oschatz - Riesa - Coswig (b Dresden) - Dresden Hbf. soll im Zwei- bis Drei-Stunden-Takt fahren.
Je nach Streiklage kann es laut dem Bahnsprecher auch zu weiteren Beeinträchtigungen kommen – Fahrgäste sollten ihre Reisen darum möglichst verschieben oder sich immer aktuell über den Fahrplan informieren.
Lokführer fordern höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen
Schon seit Dienstagabend bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Am Dienstag hatte die GDL angekündigt, auch den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.
Offiziell streiken die Lokführer für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
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