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Starker Dauerregen in Thüringen: keine Angst vor Hochwasser


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Starker Dauerregen in Thüringen: keine Angst vor Hochwasser

Von dpa
09.07.2021Lesedauer: 3 Min.
RegenwetterVergrößern des BildesBei Regenwetter kämpft sich ein Passant mit Regenschirm durch die Innenstadt. (Quelle: Boris Roessler/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Teilen Thüringens sind große Mengen Regen vom Himmel gefallen. Betroffen war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor allem der Osten des Freistaats, wie ein DWD-Meteorologe am Freitag sagte. Mit Hochwasser rechnete das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz aber zunächst nicht. Zwar seien die Pegel an den Fließgewässern im östlichen Einzugsgebiet von Saale, Weiße Elster und Pleiße bereits angestiegen, teilte das Landesamt mit. "Alle Pegel liegen aber noch weit unterhalb des Richtwertes für den Meldebeginn. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die Pegel im Tagesverlauf weiter steigen, aber unterhalb des Richtwertes für den Meldebeginn verbleiben oder diesen nur knapp überschreiten", heißt es in einer Mitteilung.

Es könne jedoch lokal zu deutlichen Anstiegen kommen, die sich nicht vorhersagen ließen. Vorsorglich seien Bereitschaftsdienste eingerichtet worden, um die Wettersituation zu begleiten.

Der DWD hatte am Freitag teils anhaltenden Dauerregen für Thüringen angekündigt. Nach DWD-Daten fielen beispielsweise im ostthüringischen Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) binnen zwölf Stunden rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter. "Das ist schon sehr viel - etwa die doppelte Monatsmenge", sagte der Experte.

Mit Sorge blickten am Freitag vor allem die Organisatoren von Open-Air-Veranstaltungen auf das Wetter. Die Domstufen-Festspiele in Erfurt sollten am Abend nach Angaben des Theaters Erfurt trotz der Wetterlage starten. "Wir beobachten ständig die Wetter-Apps und gehen davon aus, dass es dann nicht mehr regnen wird", sagte eine Theatersprecherin. Die Aufführung der Tschaikowsky-Oper "Die Jungfrau von Orleans" sei in voller Länge geplant, je nach Wettersituation könne es aber zu zeitlichen Straffungen kommen.

Auch die Eröffnung der Jenaer Kulturarena mit einem Open-Air-"Clownskongress" sollte am Freitag dennoch stattfinden, wie das Theaterhaus Jena auf Anfrage mitteilte. Das traditionelle Theaterspektakel zum Auftakt des Sommerfestivals litt in den vergangenen Jahren immer wieder unter Regen.

Auf der Autobahn 4 ereigneten sich am Freitag bei teils schlechter Sicht mehrere Unfälle. Dabei wurde ein Mensch tödlich und mindestens ein weiterer schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Zwischen der Anschlussstelle Jena-Zentrum und Stadtroda kam es zu einem Auffahrunfall mit einem Transporter und einem Lkw. Der 60 Jahre alte Fahrer des auffahrenden Transporters wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und und verlor zunächst das Bewusstsein. Er wurde von Feuerwehrkräften befreit und in ein Krankenhaus gebracht, wo er an seinen schweren Verletzungen starb.

Am Ende des entstandenen Staus passierte ein Folgeunfall zwischen den Anschlussstellen Bucha und Jena-Göschwitz: Ein Auto fuhr laut Polizei auf einen Lastwagen auf. Der Fahrer oder die Fahrerin des Autos wurde eingeklemmt und schwer verletzt.

An zwei weiteren Stellen kam es zu Unfällen auf der regennassen A4: Bei einem Überholmanöver überschlug sich ein Auto zwischen den Anschlussstellen Hermsdorf-Ost und Rüdersdorf. Der Fahrer hatte beim Überholen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und kam mit seinem Wagen von der Straße ab.

Zwischen den Anschlussstellen Ronneburg und Schmölln war ein Autofahrer nach ersten Erkenntnissen zu schnell unterwegs und verlor ebenfalls beim Überholen die Kontrolle über sein Auto. Sein Wagen krachte den Angaben zufolge gegen die Mittelleitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt.

Am Wochenende sollen voraussichtlich keine weiteren Niederschläge nach Thüringen kommen. Bereits in der Nacht zum Samstag ziehe das Niederschlagsgeschehen nach Norden hin ab.

Die bisherige Regenbilanz in diesem Jahr zeigt nach den Daten des DWD keine Auffälligkeiten. "Es ist ein durchschnittliches Jahr. Vielleicht kommt es uns ein bisschen nasser vor, weil die vergangenen Jahre viel zu trocken waren", sagte der Meteorologe. In Erfurt etwa - eine der trockensten Städte in Deutschland - regnete es seit Jahresbeginn bis Freitagmorgen etwa 282 Liter pro Quadratmeter. Im langjährigen Durchschnitt liegt der Wert bei 303 Liter pro Quadratmeter für diesen Zeitraum.

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