Laut eines Insiders Energiekonzern Leag sichert sich Milliardenkredit der KfW

Der Energiekonzern Leag hat einen Kredit in Milliardenhöhe von der Förderbank KfW erhalten. Das hat ein Insider verraten. Offiziell will man sich zu der finanziellen Vorsorgemaßnahme aber nicht äußern.
Der ostdeutsche Energiekonzern Leag hat sich Insidern zufolge kurzfristig einen milliardenschweren Kredit der staatlichen Förderbank KfW gesichert. Leag habe nach Uniper ebenfalls Hilfe der KfW in Anspruch genommen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.
Ein Leag-Sprecher sagte dazu: "Wir bitten um Verständnis, dass wir grundsätzlich keine Angaben zu geschäftlichen Unternehmensinterna machen können." Am Sonntag hatte ein Insider aus dem Umfeld des Bundesfinanzministeriums berichtet, ein Konzern habe ein Darlehen von 5,5 Milliarden Euro mit kurzer Laufzeit bekommen.
Die in der Lausitz ansässige Leag betreibt Kohlekraftwerke und Braunkohle-Tagebau. Das Unternehmen mit rund 7.000 Mitarbeitern gehört zu je 50 Prozent dem tschechischen Versorger EPH und deren Finanzpartner PPF Investments.
Leipzig: Auch andere Energieunternehmen verhandeln über Kreditoptionen
Die EnBW-Tochter Verbundnetz Gas (VNG) verhandelt ebenfalls mit der KfW über eine Kreditoption. Entsprechende Gespräche bestätigte das Unternehmen am Montag. Dabei gehe es um eine zusätzliche Back-up-Kreditline als Vorsorgemaßnahme. Die Gespräche liefen gut, es gebe aber noch keine Vereinbarung, sagte ein Konzernsprecher.
Zur konkreten Höhe wolle sich die VNG nicht äußern. Die Größenordnung liege aber eher in der von Uniper. VNG mit Sitz in Leipzig gehört zu den größten Ferngasnetzbetreibern in Deutschland.
Uniper hatte Anfang Januar mitgeteilt, wegen der Preisexplosion bei Strom und Gas den Finanzierungsrahmen zur Absicherung seiner Geschäfte um bis zu fast zwölf Milliarden Euro auszuweiten. Dazu gehörte eine Vereinbarung mit der KfW über eine Kreditfazilität von bis zu zwei Milliarden Euro.
- Nachrichtenagentur rtr