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Brandanschlag auf Autos eines AfD-Politikers


Kriminalität
Brandanschlag auf Autos eines AfD-Politikers

Von dpa
Aktualisiert am 08.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Landtag Sachsen - Holger HentschelVergrößern des Bildes
Auf Autos des AfD-Politikers Holger Hentschel ist ein Brandanschlag verübt worden. (Archivbild) (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/dpa-bilder)

Immer wieder werden in Sachsen Politiker attackiert. Auch die AfD ist davon betroffen. Gewalt sei niemals akzeptabel, sagt Partei- und Fraktionschef Jörg Urban nach der jüngsten Tat.

Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen ermittelt wegen eines Brandanschlages auf zwei Autos des AfD-Landtagsabgeordneten Holger Hentschel. Wie die AfD-Fraktion mitteilte, wurde ein Wagen komplett zerstört und der andere beschädigt. Laut LKA wird "in alle Richtungen" ermittelt. Man hoffe, Zeugen für die Tat zu finden. Der Brandanschlag wurde in der Nacht zum Donnerstag verübt.

Nach Angaben des LKA wurde gegen 1.15 Uhr ein Auto angezündet, das vor einem Einfamilienhaus stand. Es sei völlig ausgebrannt. Durch die Hitzeeinwirkung sei auch unmittelbar daneben geparkter Wagen beschädigt worden. Das LKA gab den Sachschaden mit etwa 10.000 Euro an. Die Staatsanwaltschaft Leipzig habe ein Ermittlungsverfahren wegen des Tatverdachts der vorsätzlichen Brandstiftung eingeleitet, hieß es.

Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen die weiteren polizeilichen Ermittlungen übernommen, teilte das LKA mit.

Die AfD vermutet Linksextremisten als Täter. Der Anschlag stehe im zeitlichen Zusammenhang mit den Protesten gegen das Asylbewerberheim in Leipzig-Thekla, betonte die Fraktion. Hentschel setze sich dafür ein, dass in Thekla kein weiteres Asylheim entstehe, sondern – wie ursprünglich geplant – ein Seniorenwohnheim. Bereits im Jahr 2016 sei es zu zwei Brandanschlägen auf Fahrzeuge von Hentschel gekommen.

Fraktions- und Parteichef Jörg Urban verurteilte die Tat. "Dieser Brandanschlag ist bekanntlich nicht der erste und auch nicht der zweite auf Vertreter der AfD. Er ist ein weiteres Indiz dafür, wer die Demokratie wirklich gefährdet." Die politische Auseinandersetzung müsse mit Argumenten geführt werden. "Gewalt ist niemals akzeptabel. Das muss parteiübergreifend Konsens sein. Die AfD steht ohne Wenn und Aber für den friedlichen Diskurs."

Auch in Bremen hatten vergangene Nacht Unbekannte den Transporter eines ehemaligen AfD-Abgeordneten in Brand gesetzt. Der Staatsschutz ermittelt und prüft einen politisch motivierten Hintergrund, wie die Polizei mitteilte. Niemand sei verletzt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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