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Anklage gegen mutmaßlichen Kopf des Portals movie2k erhoben


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Anklage gegen mutmaßlichen Kopf des Portals movie2k erhoben

Von dpa
17.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Generalstaatsanwaltschaft DresdenVergrößern des Bildes
Ein Ordner der Generalstaatsanwaltschaft Dresden liegt auf einem Tisch im Oberlandesgericht. (Quelle: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)

Das illegale Streamingportal movie2k soll einst Millionenerlöse gebracht haben. Voriges Jahr war einer der Hauptbetreiber im Ausland geschnappt worden. Nun ist Anklage gegen den 40-Jährigen erhoben.

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Chef des illegalen Streamingportals movie2k erhoben. Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, in fast 220.000 Fällen urheberrechtlich geschützte Werke unerlaubt verwertet zu haben - und das gewerbsmäßig, wie die Anklagebehörde am Mittwoch informierte. Zudem gehe es um Geldwäsche und Anstiftung zur falschen Verdächtigung.

Der Mann war den Angaben nach untergetaucht und wurde seit Ende 2019 international per Haftbefehl gesucht. Voriges Jahr konnte er im Ausland festgenommen werden und saß bis Mitte Januar in Untersuchungshaft. Die Anklage richtet sich auch gegen einen weiteren 37-Jährigen wegen gewerbsmäßiger Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Nun hat das Landgericht Leipzig über eine Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden.

Auf dem Portal waren nach früheren Angaben Hunderttausende Raubkopien von Filmen und Serien angeboten worden. Dabei sollen die Betreiber Millioneneinnahmen aus Werbeverträgen erzielt und damit Bitcoins erworben haben. Das Portal war 2013 abgeschaltet worden.

Ein zweiter Hauptbetreiber war den Angaben zufolge vor gut einem Jahr vom Amtsgericht Leipzig zu einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt worden, ein mitangeklagter Finanzagent zu zehn Monaten. Die Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Noch offen ist, was mit den Erlösen aus den sichergestellten Kryptowährungen geschieht. Die Rede ist von ungefähr 2700 Bitcoins und Bitcoin-Cash. Eine Notveräußerung habe rund 38,6 Millionen Euro erbracht, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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