Konsequenzen für Verbraucher? Verdi will Amazon-Zentren für 24 Stunden lahmlegen
Ausgerechnet am Prime Day will die Gewerkschaft Verdi wegen der Weigerung des Großkonzerns, Tarifverträge anzuerkennen, streiken. Welche Folgen hat das?
Im seit mehr als zehn Jahren andauernden Tarifkonflikt zwischen Amazon und Verdi geht die Gewerkschaft nun erneut in den Streik: Für den kompletten Dienstag sind Beschäftigte in fünf großen Verteilzentren in Deutschland zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden – darunter auch das in Leipzig.
Der Ausstand trifft den ersten Tag der sogenannten "Amazon Prime Days". An den von dem US-Konzern veranstalteten "Prime Day"-Aktionstagen können Prime-Mitglieder vergünstigte Artikel erstehen.
Betroffen sind auch Standorte in Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg und Werne. Das gab Verdi am Montagabend in Berlin bekannt.
Verdi fordert seit nunmehr über zehn Jahren erfolglos von dem US-Unternehmen, die geltenden Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anzuerkennen sowie den Abschluss eines Tarifvertrages. Laut der Gewerkschaft verdienen Amazon-Mitarbeiter mehrere Hundert Euro weniger als bei tarifgebundenen Unternehmen.
Bei Amazon hieß es zu den Gewerkschaftsaktionen, in der Vergangenheit sei die Beteiligung gering gewesen. Einschränkungen habe es noch nie gegeben.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa