Nach Blockade in Leipzig Klimaaktivistin kommt vor Gericht günstig davon
In einem Zivilprozess am Landgericht Halle (Saale) gegen eine Klimaaktivistin kam es zu einem Vergleich zwischen der Beschuldigten und einer DHL-Tochter.
Der für Freitag anberaumte Verkündungstermin in der Sache wurde aufgehoben, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presseagentur mitteilte. Zum Inhalt des Vergleichs machte sie keine Angaben.
Zum Prozessauftakt am 16. Juni hatte die DHL-Tochter "DHL Hub Leipzig GmbH" der Frau den Verzicht der Schadenersatzforderungen in Höhe von 84.000 Euro angeboten. Laut dem Vergleichsangebot sollte sie 80 Arbeitsstunden in einem Aufforstungs- oder Naturschutzbetrieb leisten oder ersatzweise 15 Euro pro Stunde zahlen – und in Zukunft auf die Teilnahme an rechtswidrigen Blockaden verzichten. Die Prozesskosten sollten, so das Angebot der DHL-Seite, zwischen den beiden Parteien aufgeteilt werden.
Am 9. Juli 2021 hatten rund 50 Aktivisten der Initiative "CancelLEJ" die Zufahrt zum Logistikzentrum von DHL blockiert. Dadurch sollen Mitarbeiter des Flughafens am rechtzeitigen Dienstbeginn gehindert worden, Flüge verspätet gestartet und Anschlussflüge verpasst worden sein.
- Nachrichtenagentur dpa