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Nach Flughafen-Blockade:: DHL soll Angebot von Aktivisten abgelehnt haben


Rechtsstreit mit Klimaaktivisten
DHL soll Angebot abgelehnt haben

Von t-online, akae

02.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Dutzende Aktivisten bei der Blockade-Aktion am Flughafen Leipzig/Halle (Archivbild): Sie fordern nach eigenen Angaben einen Ausbaustopp des Frachtflughafens, ein Nachtflugverbot und eine Verkehrswende.Vergrößern des Bildes
Dutzende Aktivisten bei der Blockade-Aktion am Flughafen Leipzig/Halle (Archivbild): Werden sie sich mit der DHL einigen? (Quelle: Tim Wagner/imago-images-bilder)

Nach einem Klimaprotest auf dem Flughafen Leipzig/Halle im Jahr 2021 sind 54 Aktivisten im Rechtsstreit mit der DHL. Eine außergerichtliche Lösung scheint noch weit entfernt.

Im Rechtsstreit zwischen der DHL und 54 Klimaaktivisten ist weiterhin keine Einigung in Sicht. Wie die Initiative "Repressionen Nicht Zustellbar" auf Twitter mitteilte, soll der Paketdienstleister DHL die Bedingungen der Klimaaktivisten für einen außergerichtlichen Vergleich abgelehnt haben. Auf Anfrage von t-online konnte DHL noch keine Angaben machen.

Grund für die Auseinandersetzung ist eine Blockade aus dem Jahr 2021. Die 54 Aktivisten blockierten an einem Samstagabend eine LKW-Zufahrt am Flughafen Leipzig/Halle, die unter anderem zu einem Frachtkreuz der DHL führte. Daher laufen Zivilklagen gegen sechs Mitglieder der Gruppe "CancelLEJ", die mit der Blockade gegen einen Flughafenausbau protestierte. Nach Angaben der Aktivisten wurden der DHL nun drei Vorschläge unterbreitet:

  • Beide Parteien spenden an einen gemeinnützigen Verein,
  • die DHL teilt öffentlich mit, dass es weder zu Behinderungen von Impfstofflieferungen noch zu einem Schaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro kam,
  • die DHL setzt sich für einen Stopp des Flughafenausbaus ein, solange die über 6000 Einwände von Bürgerinitiativen gegen Fluglärm nicht ausgeräumt sind.

Die Aktivisten betonen, weiterhin eine Einigung anzustreben. Grund dafür sei unter anderem, den jahrelangen Rechtsstreit zu beenden. Auch die DHL möchte sich außerhalb des Gerichts einigen. Sollten die beiden Seiten dennoch nicht zueinander finden, entscheidet ein Gericht im Oktober. In Halle wird es bereits am 11. August zu einer gerichtlichen Entscheidung kommen, nachdem zuletzt eine Frau das Vergleichsangebot abgelehnt hatte.

Nach dem Protest 2021 verklagte die DHL die Aktivisten auf Schadensersatz in Höhe von 84.000 Euro. Seitens des Unternehmens hieß es außerdem, die Blockade hätte Kosten von 1,5 Millionen Euro verursacht. Im Zuge der Klagen gründete sich die Initiative "Repressionen Nicht Zustellbar". Diese Kampagne richtet sich gegen die Kriminalisierung von Klimaaktivismus und wirft der DHL Greenwashing vor. Mitte Juli lehnten die Aktivisten einen Vorschlag der DHL ab, bei denen sie 80 Arbeitsstunden in einem Aufforstungs- oder Naturschutzbetrieb leisten beziehungsweise 15 Euro pro Arbeitsstunde bezahlen sollten.

Verwendete Quellen
  • Twittermeldung von "Repression nicht Zustellbar"
  • Kostenpflichtiger Bericht der Leipziger Volkszeitung vom 18. Juli 2023: Flughafen-Blockade in Leipzig: Demonstranten sind im Streit mit DHL gesprächsbereit
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