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Leipzig: Burkhard Jung über AfD, Autos und Gendern


Leipzigs Oberbürgermeister
Burkhard Jung über AfD, Autos und Gendern

Von t-online, akae

17.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (Archivbild): Er fordert eine Kostenpauschale vom Bund.Vergrößern des Bildes
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung hält eine Rede (Archivbild): Im Sommerinterview nennt er den Nahverkehr das "Rückgrat der Verkehrswende". (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Kurz vor der Sommerpause hat Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung ein Interview gegeben. Dabei bezog er Stellung zu vielen kritischen Themen.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung hat sich im Sommerinterview mit Sachsen Fernsehen zu Themen wie dem Genderverbot in Sachsen, den hohen Umfragewerten der AfD oder einem autofreien Ring geäußert. So halte er diesen zwar für möglich, aber "nicht in den nächsten fünf Jahren." Generell sei es wichtig, die Bedeutung des Autos in Leipzig runterzuschrauben. "Das Rückgrat der Verkehrswende muss und wird der öffentliche Nahverkehr sein."

Als Herausforderung betrachtet Jung die steigenden Mietpreise. "Wir müssen den Mut haben, zu bauen. Möglichst so, dass der Wohnraum bezahlbar bleibt", sagte er. Dabei müsse man auf gewisse Standards verzichten und versuchen, seriell zu bauen.

Sorgen wegen Demokratieskepsis

Eine andere Schwierigkeit sei die menschenwürdige Unterbringung von Asylsuchenden. Menschen in Not müsse geholfen werden, sagte Jung, doch derzeit schaffe man das kaum. "Wir sind an der Grenze der Belastung." Zudem betonte er, dass es nicht das Ziel sein könne, Menschen in Zelte unterzubringen. Und er fordert Ehrlichkeit: "Wir werden die nächsten Jahrzehnte Flüchtlingsströme haben. Das müssen wir ehrlich ansprechen."

Große Sorgen mache er sich wegen der wachsenden "Demokratieskepsis in weiten Teilen der Bevölkerung." Demokratie sei ein hartes Geschäft, aber "es gibt kein besseres Modell auf der Welt." Die AfD sei für ihn destruktiv.

Gegen Gendern, für geschlechtergerechte Sprache

Leipzig empfindet Jung als "unglaublich tolerant." Eine queer-freundliche Gesellschaft halte er für durchaus realistisch. "Toleranz einzufordern ist nicht utopisch." Das Genderverbot an sächsischen Schulen hält er dennoch für richtig. "Ich kann nur das schreiben, was ich sprechen kann. Ich bin für eine sehr geschlechtergerechte Sprache, aber ich kann ein Sternchen oder Doppelpunkt nicht sprechen. Wir sollten dem Rat der deutschen Rechtschreibung folgen."

Verwendete Quellen
  • Sommerinterview von Sachsen Fernsehen mit Burkhard Jung
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