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Trotz Energiekrise: Sachse lässt 50.000 Weihnachts-Lichter strahlen


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Weihnachtsbeleuchtung
Trotz Energiekrise: Sachse hat 50.000 Lichter im Garten


30.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Haus der Familie Papenfuß in Borsdorf bei Leipzig: "Der Strom kostet etwa 1,80 Euro pro Tag."Vergrößern des Bildes
Haus der Familie Papenfuß in Borsdorf bei Leipzig: "Der Strom kostet etwa 1,80 Euro pro Tag." (Quelle: ArcheoPix/News5)

Ein Sachse lässt sich den Spaß nicht verderben: Heiko Papenfuß aus Borsdorf bei Leipzig beleuchtet sein Haus zum Advent mit Zehntausenden Lämpchen.

Immer wieder zur Weihnachtszeit wird das Haus von Heiko Papenfuß im sächsischen Borsdorf bei Leipzig zum Unikat. Seit 15 Jahren schmückt der 57-jährige Kranführer zusammen mit seiner Familie die Doppelhaushälfte mit Tausenden Lichtern und macht sein Zuhause zum Highlight der ganzen Stadt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Am ersten Adventswochenende war es wieder so weit: Papenfuß gab Strom auf die etwa 50.000 Lichter an seinem Haus. 50.000 Lampen, das ist ein Rekord – selbst für Papenfuß, den erfahrenen Adventsbeleuchter.

Weihnachtsbeleuchtung: "Ein paar Stunden am Tag sind schon okay"

Dabei sind die Zeiten nicht die besten für ausufernde Weihnachtsbeleuchtung. Im ganzen Land soll Energie gespart werden, öffentliche Gebäude werden vielerorts nicht mehr beleuchtet. Das weiß auch Heiko Papenfuß. "Wir haben uns schon gefragt, ob wir dieses Jahr schmücken dürfen. Einige öffentliche Gebäude sind ja nicht beleuchtet. Aber im privaten Bereich gibt es keine Auflagen", erzählt er.

Man habe schon früh auf energiesparende LED-Lampen gesetzt. "Klar werden wir das Licht dieses Jahr nicht die ganze Zeit anlassen, aber ein paar Stunden sind schon okay", erzählt der Borsdorfer. "Ich habe das mal ausgerechnet und die ganze Beleuchtung kostet nach aktuellen Preisen zirka 1,80 Euro pro Tag."

In den letzten Tagen gab es einiges zu tun: Papenfuß und Sohn Mario werkeln schon eine Woche vor dem ersten Advent vor ihrem Backsteinhaus in der Heinrich-Kretschmann-Straße in Borsdorf. Noch ist von dem gewaltigen Vorhaben nicht viel zu sehen. Noch ist nur die Garage vollgestopft mit Weihnachtsdeko.

Lichterketten liegen auf dem Tisch und müssen geprüft werden. Anderes steckt noch gut verpackt in Kisten. "Dieses Jahr sind es etwa 50.000 LED-Lampen, die wir anbringen", sagt Papenfuß. Und atmet erst mal durch.

"Ich bin da mit reingewachsen. Inzwischen hab ich meine eigenen kleinen Projekte, die ich hier mit verwirkliche", sagt Sohn Mario. Beide arbeiten konzentriert und gehen äußerst präzise vor.

"Wenn Kinder stehen bleiben und gucken, das ist einfach schön"

"Es gibt es nichts Schlimmeres, als wenn man dasteht und sich nicht mehr erinnern kann, wie es denn genau im letzten Jahr aufgebaut war", sagt Papenfuß. Angefangen habe es mit ein paar Lichterketten, jedes Jahr sei mehr hinzugekommen. "Und wenn die Kinder dann stehen bleiben und gucken, das ist einfach schön", sagt der Beleuchtungsenthusiast, während er an der Garage die ersten Lichterketten anbringt.

Und was sagen die Nachbarn zu der ganzen Leuchterei? "Die freuen sich. Solange wir hier keinen Krach machen, stört es niemanden. Der direkte Nachbar macht sogar ein wenig mit."

Dann endlich kam der große Tag. Die ganze Woche hatte die Familie gewerkelt. Noch beleuchtet nur die Straßenlaterne die nähere Umgebung. Heiko Papenfuß ist sichtlich aufgeregt.

Die Steckdosen werden per Smartphone gesteuert. Ein Klick aufs Handy und nach wenigen Sekunden ist die Straße vor dem Haus in goldenes Licht gehüllt. Auf dem Dach leuchtet ein Stern, an der Fassade hängen unzählige Lichterketten. Und im Vorgarten stehen ein Engel mit Trompete und ein Weihnachtsmann mit Schlitten.

"Schön, dass alles funktioniert." Mehr hat Heiko Papenfuß jetzt nicht mehr zu sagen – aber er strahlt, ebenso wie seine 50.000 Lichter. Nach wenigen Minuten kommen die ersten Passanten vorbei und bestaunen das Werk. Weihnachtliche Stimmung macht sich breit und ein Lächeln steht auf dem Gesicht von Vater und Sohn.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Gespräche vor Ort
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