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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mögliches Comeback? So lief das Gespräch zwischen Stöger und dem 1. FC Köln
Der 1. FC Köln und Peter Stöger haben am Sonntag eine mögliche Rückkehr des Österreichers zu den Geißböcken diskutiert. Das Gespräch diente dazu, die Rahmenbedingungen für ein Comeback des 55-Jährigen abzustecken. Danach äußerte sich Stöger zurückhaltend.
Es ist ungewöhnlich, dass ein Treffen zwischen einem möglichen Trainer-Kandidaten und einem Verein bereits im Vorfeld bekannt wird und dann auch noch von allen Beteiligten medial kommentiert wird. Doch Peter Stöger ist kein normaler Trainer-Kandidat und der 1. FC Köln kein normaler Klub, der einen Trainer sucht.
Dass die Geißböcke mit den 55-Jährigen über eine mögliche Rückkehr reden würden, war in dem Moment klar, als innerhalb von zwei Tagen Peter Stöger seinen Abschied von Austria Wien bekannt gab und der 1. FC Köln Markus Gisdol als Cheftrainer entließ. Wenn ein Klub einen Trainer sucht und der Rekordtrainer dieses Klubs gleichzeitig verfügbar wird, gebührt es alleine schon der gegenseitige Respekt sich über eine neuerliche Zusammenarbeit auszutauschen. Und dass dies dann rauskommen würde, dürfte in der Medienstadt Köln auch niemanden gewundert haben.
Corona-Infektion verhindert persönliches Treffen
Und so war schon Mitte der Woche klar gewesen, dass Sportchef Horst Heldt nach Wien fliegen würde, um sich mit Stöger persönlich zu treffen. Wie es das Schicksal in diesen Zeiten so wollte, infizierte sich der Österreicher dann aber mit dem Coronavirus. Auf Nachfrage bestätigte der 55-Jährige am Sonntag, dass nach einem Schnelltest auch der PCR-Test positiv ausgefallen sei. Merkliche Symptome habe er nicht, so Stöger. Deshalb konnte das Gespräch mit Heldt und Co-Geschäftsführer Alexander Wehrle am Sonntag zumindest per Videokonferenz stattfinden.
GEISSPOD Dominik Heintz zu Gast im FC-Podcast
"Wir haben alle Szenarien besprochen"
"Es war eine sehr angenehme Atmosphäre, was mich aber nicht überrascht, schließlich kenne ich die beiden schon lange", sagte Stöger nach dem einstündigen Austausch. "Wir haben alle Szenarien besprochen: Bundesliga, Zweite Liga, die Fragen der Wirtschaftlichkeit, der Kaderplanung und meines möglichen Trainerteams." Darüber hinaus wollte sich Stöger nicht äußern. Man wolle in Kontakt bleiben.
Der erste Austausch liegt damit hinter dem FC und Stöger, der jedoch nicht der einzige mögliche Chefcoach ist, mit dem sich die Geißböcke unterhalten. Nach Informationen des GEISSBLOG sprechen die Kölner mit insgesamt fünf Trainern, darunter neben Stöger auch mit Steffen Baumgart, der am Ende der Saison den SC Paderborn verlassen wird. Ob der zuletzt gehandelte Thorsten Fink ebenfalls zu diesem Kreis gehört, wollte der Klub auf Nachfrage nicht kommentieren.
Fink war bereits vor der Trennung von Markus Gisdol als möglicher Nachfolger von der Geschäftsführung vorgeschlagen, vom Vorstand aber abgelehnt worden. Dies galt zwar zunächst nur für die Interimslösung bis Saisonende. Ein gutes Vorzeichen für Gespräche über eine Zusammenarbeit ab der kommenden Saison wäre dies aber nicht.
- Interview mit Peter Stöger