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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln So viel ist Top-Talent Finkgräfe wert
Kurzfristig sorgt sich der 1. FC Köln um den Einsatz von Max Finkgräfe. Langfristig müssen die Geißböcke einen Abgang aber zunächst nicht fürchten.
Noch versucht der 1. FC Köln, die Aktie Max Finkgräfe kleinzuhalten. Zumindest ist man beim Klub besorgt, was der Trubel um den 19-Jährigen mit dem Youngster anstellen könnte. Der Linksverteidiger hat sich in den letzten Monaten außergewöhnlich gut entwickelt. Diesen Weg will man nicht gefährden.
Derzeit macht Finkgräfe allerdings auf anderer Ebene Sorgen. Seine Rückenverletzung aus dem Trainingslager hat sich als Entzündung an der Lendenwirbelsäule herausgestellt. Das Eigengewächs kann derzeit nur individuell trainieren und droht am Ostersonntag beim FC Augsburg auszufallen.
Fallen beide Linksverteidiger aus?
Das ist umso ärgerlicher, da mit Leart Pacarada sein Back-up von der Länderspielreise des Kosovo mit Muskelproblemen nach Köln zurückgekehrt ist. Der Routinier hatte am Dienstag das Duell gegen Ungarn verpasst und droht nun auch dem FC in Augsburg zu fehlen.
Zwar sprachen die Geißböcke am Mittwoch nur von einer Vorsichtsmaßnahme als Erklärung für Pacaradas Ausfall gegen Ungarn. Dennoch wäre ein doppelter Ausfall beider Linksverteidiger ein herber Rückschlag für Cheftrainer Timo Schultz: Gerade im Spiel nach vorne sind die Außenverteidiger eigentlich als offensive Unterstützer fest eingeplant. Die Notlösung wäre Dominique Heintz, doch der ist gelernter Innenverteidiger.
Automatische Vertragsverlängerung bei Finkgräfe
Unabhängig vom Tagesgeschäft läuft es für Max Finkgräfe beim FC allerdings gut. Zuletzt wurde bekannt, dass sich sein bis 2025 laufender Vertrag durch die ersten Bundesliga-Einsätze automatisch bis 2026 verlängert hat – und das Liga-unabhängig. Eine wichtige Personalie für die Verantwortlichen, denn nun können beide Parteien in Ruhe eine verdiente Gehaltserhöhung verhandeln, ohne einen bald auslaufenden Vertrag im Hintergrund zu haben.
Welchen Wert der Linksfuß für die Geißböcke schon hat, zeigte sich am Mittwoch auch auf dem Portal transfermarkt.de. Dieses erhöhte im Rahmen einer Anpassung zahlreicher Marktwerte in der Bundesliga das Preisschild für Finkgräfe von 750.000 Euro auf satte 5 Millionen Euro. Eine beträchtliche Wertsteigerung, die jedoch seinen Leistungen in den vergangenen Monaten durchaus gerecht wird.
Finkgräfe sechstwertvoller Spieler
Damit bewertete das Portal den 19-Jährigen allerdings auch direkt als sechstwertvollen Spieler im FC-Kader. Nur Jan Thielmann (6,5 Millionen), Timo Hübers (7,5), Dejan Ljubicic (8) sowie die beiden Spitzenspieler Jeff Chabot und Eric Martel (je 9) werden noch teurer eingeschätzt. Kein Wunder also, dass man beim FC froh ist über die automatische Vertragsverlängerung. Noch glücklicher wären die Verantwortlichen, wenn der 19-Jährige bald wieder fit wäre. Doch das wird wohl noch ein paar Tage dauern.
- Geissblog