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Steffen Baumgart vom 1. FC Köln: So wichtig war der Derbysieg


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1. FC Köln
Baumgart fix und fertig: So wichtig war der Derbysieg


24.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Trainer Steffen Baumgart beim Derby: Jetzt ist er erleichtert.Vergrößern des Bildes
Trainer Steffen Baumgart beim Derby: Jetzt ist er erleichtert. (Quelle: IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln hat dank eines Schulterschlusses mit den Fans und einer emotionalen wie taktisch starken Leistung wieder in die Erfolgspur zurückgefunden.

Es war ein Derby, auf das man beim 1. FC Köln womöglich noch länger zurückblicken wird. Der 3:1-Sieg am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach soll der verspätete Startschuss in eine bislang völlig verkorkste Bundesliga-Saison sein. Mannschaft, Trainer und Fans waren nach dem Erfolg am Sonntag gleichermaßen erleichtert.

Am meisten war dies Steffen Baumgart anzusehen. Sichtlich mitgenommen und den Tränen nahe musste sich der 51-Jährige nach dem Schlusspfiff erst einmal wieder sammeln. Wer den FC-Trainer kennt, weiß, welche Anspannung Baumgart im Vorfeld der Partie erfasst hatte. Nicht umsonst hatte er selbst vom wichtigsten Derby seiner bisherigen Amtszeit gesprochen.

Baumgart erklärt Bedeutung des Sieges

Es wurde zu einer Demonstration dessen, was der FC erreichen kann, wenn alles passt. Die Geißböcke beherrschten den Erzrivalen aus Mönchengladbach 45 Minuten lang nach Belieben. Allerdings zeigten Teile der zweiten Halbzeit auch, dass der FC alles, nur nicht gefestigt ist. So war es für Baumgart und seine Spieler von größter Bedeutung, das Spiel letztlich doch auf die Kölner Seite gezogen zu haben.

"Es ist schon eine ganze Menge abgefallen", sagte Baumgart hinterher. "Ich bin keiner, der mit den Gefühlen hinter dem Berg hält. In der einen oder anderen Situation hat man mir schon angesehen, dass eine gewisse Erleichterung da ist." Dem FC-Trainer ging es zuletzt auch gesundheitlich nicht gut, und so war der Sieg auch persönlich die richtige Medizin. "Für uns ist es DAS Derby. Deswegen sind wir überglücklich, dass wir das Ding gezogen haben", sagte der Trainer, ehe er anfügte: "Ich bin froh, nach langer Zeit mal nicht der Baum, sondern der Hund zu sein."

Ansprache der Ultras an die Mannschaft

Wie wichtig dieser Sieg für den gesamten Club war, hatten schon die Minuten vor dem Anpfiff angekündigt. Die aktive Fanszene um Capo Stephan Schell hatte die Mannschaft vor der Südkurve zusammengerufen, und Schell hatte eine flammende Ansprache gehalten. Mit der erhofften Wirkung – die Spieler ließen über die 90 Minuten das Herz auf dem Platz. Mit Erfolg.

"Die Fans haben uns gute Worte gegeben", sagte hinterher Kapitän Florian Kainz. "Das hat uns extrem motiviert. Man hat gesehen, dass wir das aufgesaugt haben und unbedingt wollten." Worum es bei der Ansage der Ultras gegangen sei, verriet Kainz ebenfalls. "Die Message war, dass sie hinter uns stehen und das Derby unser Spiel wird. Sie haben gesagt, dass sie 90 Minuten hinter uns stehen – egal, was im Spiel passiert. Wenn man so etwas vor dem Spiel hört, motiviert einen das noch mehr. Es war eine coole Botschaft."

"Ein Stürmer ist durch die Luft geflogen"

Was folgte, war eine heiße Choreografie zum Einlaufen der Spieler – und ein echtes Feuerwerk mit einigen Rauchtöpfen und Dutzenden Feuerwerkskörpern. Das Stadion war anschließend derart eingenebelt, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin erst mit sechs Minuten Verspätung anpfeifen konnte. Doch der FC nahm dies nach dem Sieg ebenso in Kauf wie die hohe Geldstrafe, die nun durch den DFB zu erwarten sein wird.

Oder wie Baumgart es ausdrückte: "Am Anfang ist wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen." Was er meinte: Die Geldstrafe dürfte im sechsstelligen Bereich liegen. Geld, das der FC eigentlich gut gebrauchen könnte, um sich im Winter weiter zu verstärken. "Aber ich glaube, es sah gut aus", sagte Baumgart mit einem Lächeln.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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