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Köln: Wallraf-Richartz-Museum schließt 2026 – Sanierung kostet Millionen


Kosten von 29 Millionen Euro
Wallraf-Richartz-Museum schließt für Generalsanierung

Von t-online, nfr

16.01.2025 - 16:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Wallraf-Richartz-Museum: Im September 2026 soll es saniert werden.Vergrößern des Bildes
Das Wallraf-Richartz-Museum: Im September 2026 soll es saniert werden. (Quelle: NF)
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Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln schließt wegen Sanierungsarbeiten im September 2026 für längere Zeit. Der Grund sind unter anderem defekte Trinkwasserleitungen.

Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln muss für eine Generalsanierung längere Zeit schließen. Wie lange genau, wisse man noch nicht, sagte Baudezernent Markus Greitemann in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Maximal würde es allerdings 18 Monate dauern, die Schließung werde voraussichtlich ab September 2026 erfolgen. Anfang 2028 soll das Museum dann wieder öffnen, dann mit einem noch zu errichtenden Erweiterungsbau.

Die Sanierung des Hauptgebäudes soll insgesamt 29 Millionen Euro kosten. Notwendig sind die Arbeiten den Angaben zufolge unter anderem wegen schadhafter Trinkwasserleitungen im Museum. Auch die Haustechnik, vor allem Kälte- und Lüftungsanlagen müssen erneuert werden. Einige sicherheitstechnische Einrichtungen seien "am Ende ihres Lebenszyklus", hieß es. Die Befunde zwingen zum Handeln, sagte Museumsdirektor Marcus Dekiert. Insgesamt wurden 40 verschiedene Maßnahmenkomplexe analysiert.

Wallraf-Richartz-Museum: Keine Interimslösung für Exponate

Für den Bezug eines Interims-Gebäudes für die Werke im Wallraf-Richartz-Museum sei der Zeitraum von maximal 18 Monaten zu kurz. Der Aufwand, ein geeignetes Ersatzquartier zu finden und einzurichten, wäre enorm. Ein leer stehendes Kaufhaus oder ähnliche Alternativen scheiden daher aus. Dekiert dazu: "Wir bräuchten schon etwas musiales".

Nur bei einer längeren Schließung, von etwa fünf oder sechs Jahren, wäre eine Interimslösung lohnenswert. Doch angesichts eines Zeitraums von lediglich 18 Monaten, der bis zur Wiedereröffnung überbrückt werden müsse, stünden Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis.

Schlechte Erfahrung mit der Sanierung von Kulturgebäuden

Zudem wäre ein kompletter Auszug aller Kunstwerke in kürzester Zeit notwendig – ein logistisches Mammutprojekt, das die knappen Ressourcen weiter belasten würde. Immerhin: Während der Schließung gehen Teile der Sammlung auf Tournee nach Japan. Dieses Vorhaben war bereits im Vorfeld geplant. Trotzdem sei die vorübergehende Schließung auch eine "große Chance", das älteste Museum der Stadt so zu ertüchtigen, dass es über Jahrzehnte genutzt werden könne, so Dekiert.

Köln hat mit der Schließung und Sanierung von Kulturgebäuden schlechte Erfahrungen gemacht: So werden unter anderem Oper und Schauspielhaus schon seit Jahren erneuert – mit immer weiter steigenden Kosten. Auch die Stammhäuser des Römisch-Germanischen Museums und des Kölnischen Stadtmuseums sind seit Jahren geschlossen.

Das Wallraf-Richartz-Museum ist das älteste Museum Kölns. Es zeigt alte Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Zu den bekanntesten Werken gehören die mittelalterliche "Madonna im Rosenhag" von Stefan Lochner und ein ungewöhnliches lachendes Selbstbildnis von Rembrandt.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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