Äußerste Sorgfalt beim Brandschutz Feuer im Turm von Rouen – Wie gefährdet ist der Dom?
Die Bilder des brennenden Dachs von Notre-Dame sind unvergessen. Der jüngste Brand im Turm der Kathedrale in Rouen ruft Erinnerungen wach und wirft Fragen zum Kölner Dom auf.
Die Bilder des brennenden Dachs der Kathedrale Notre-Dame im April 2019 sind bei vielen Menschen noch im Gedächtnis. Spätestens am Donnerstag wurden die Erinnerungen wieder geweckt, als die Meldung von einem Brand im Turm der Kathedrale der französischen Großstadt Rouen bekannt wurde. Beide Kirchen sind im gleichen Stil wie der Kölner Dom erbaut worden. Wie wahrscheinlich ist es, dass auch er Opfer eines Feuers wird?
Die Verantwortlichen der Kölner Dombauhütte zeigten sich über die jüngste Nachricht aus Frankreich bestürzt: "Der Brand des Vierungsturmes der Kathedrale von Rouen berührt uns besonders, da er im 19. Jahrhundert ein wichtiger Vorläufer des Vierungsturmes des Kölner Doms war", erklärt Sprecher Matthias Deml.
Äußerste Sorgfalt bei Baumaßnahmen
Dabei seien Brandschutz- und Prävention am Kölner Dom nicht erst seit dem Feuer von Notre-Dame eine permanente Aufgabe. Die wichtigste Strategie sei es, alles zu unternehmen, was möglich ist, den Ausbruch von Bränden im Vorfeld zu vermeiden. Daher wird zum Beispiel die Brandlast, also die Wärme, die bei der Verbrennung von Gegenständen entstehen kann, im Dachbereich so gering wie nur möglich gehalten.
"Baumaßnahmen am Dom werden nur unter großen Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt. Die Mitarbeiter der Dombauhütte haben ein hohes Bewusstsein dafür, dass sie mit empfindlichen Materialien arbeiten", betont Deml weiter. Beim Brand der Kirche in Rouen waren möglicherweise Schweißarbeiten der Auslöser. Vor allem bei Löt- und Schweißarbeiten gehe man in Köln mit größter Sorgfalt und Umsicht vor.
Regelmäßige Übungen mit der Feuerwehr
Zudem gibt es am Kölner Dom eine Brandmeldeanlage, die aktuell erweitert wird sowie eine ganze Reihe von Steigleitungen, die im Brandfall eine möglichst schnelle und zielgenaue Brandbekämpfung auch in den höher gelegenen Bereichen ermöglichen. Außerdem stehen zahlreiche Feuerlöscher bereit, um entstehende Brände schnell im Keim zu ersticken.
Um im Falle eines Brands optimal vorbereitet zu sein, gebe es auch regelmäßige Begehungen, Übungen und Gespräche mit der Feuerwehr. Lesen Sie hier mehr dazu.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Anfrage bei der Kölner Dombauhütte