Kiel Koch führt weiter CDU-Fraktion im Landtag
Zwei Tage nach der gewonnen Landtagswahl hat die CDU in Schleswig-Holstein eine erste Personalentscheidung getroffen. Die Fraktion wählte am Dienstag den Finanzpolitiker Tobias Koch erneut zum Fraktionschef. Die Stimmung sei nach dem Wahlerfolg richtig gut, sagte Koch. In geheimer Wahl erhielt der 48-Jährige in der konstituierenden Sitzung 33 von 34 Stimmen. Der Ahrensburger ist seit 2017 Fraktionschef.
Der Fraktion gehören 9 Frauen an, 18 Abgeordnete sind neu im Landtag. Drei Parlamentarier sind unter 30 Jahren. Laut CDU gehört mit der Kieler Direktkandidatin Seyran Papo erstmals eine Abgeordnete mit Migrationshintergrund zur Fraktion. In der vergangenen Wahlperiode hatte die Partei 25 Sitze, nun sind es 34.
"Die CDU-Fraktion ist damit sehr gut gerüstet, um sich in aller Breite den gesellschaftlichen Themen anzunehmen und Schleswig-Holstein zukunftsfähig aufzustellen", sagte Koch. Die Fraktion sei nicht nur größer und städtischer, sondern auch weiblicher und jünger. "Insofern eine Wahnsinns-Herausforderung für mich als Fraktionsvorsitzenden, diese tolle Truppe in den nächsten Jahren zu führen."
Zu Beginn der Sitzung hatte es minutenlangen rhythmischen Beifall für Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gegeben. Günther begrüßte am Nachmittag zahlreiche neue Mitglieder der Fraktion. Aber auch die aus dem Parlament ausgeschiedenen Politiker wie der bisherige Landtagspräsident Klaus Schlie waren bei prächtiger Stimmung dabei. Immer wieder brandeten Beifall und Jubel laut auf.
Die CDU hatte die Landtagswahl am Sonntag mit 43,4 Prozent klar vor den Grünen und der SPD gewonnen. Im Landtag ist sie nunmehr mit 34 Abgeordneten vertreten. Insgesamt hat das neu gewählte Parlament 69 Mitglieder.
Die seit 2017 mit Grünen und FDP regierende Union ist rechnerisch nur noch auf einen der beiden bisherigen Koalitionspartner angewiesen. Am kommenden Dienstag will die CDU zunächst mit den Grünen und danach mit der FDP über ein neues Regierungsbündnis sondieren. Günther hatte am Montagabend eine Neuauflage der Jamaika-Koalition ausdrücklich als Option bezeichnet.