Kiel Bislang weniger Sozialwohnungen gefördert im Norden
Kiel (dpa/lno) - Für den Bau bezahlbarer Wohnungen sind in Schleswig-Holstein in diesem Jahr 127,3 Millionen Euro Fördermittel geflossen. Mit Stand 6. Dezember waren es 16 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. Mit dem Geld wurde der Bau von 743 Wohnungen und Wohnheimplätzen unterstützt, 186 weniger als Anfang Dezember 2020. Seit 2017 wurden im Land 736 Millionen Euro für rund 5400 Sozialwohnungen verwendet.
"Angesichts stark gestiegener Kosten sind ohne unsere soziale Wohnraumförderung Mieten bei Neubauten unterhalb von zehn Euro pro Quadratmeter nur noch schwierig zu realisieren", sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Wohnraumförderung mache für Singles und Familien mit niedrigem Einkommen Quadratmeterpreise von 5,40 und 6,25 Euro möglich. "Und mit der Förderung des "8-Euro-Wohnens" richten sich unsere Programme inzwischen auch ganz gezielt an Mittelverdiener."
Die Nachfrage nach den Förderprogrammen ist den Angaben zufolge weiterhin hoch. "„Derzeit laufen Förderberatungen über zukünftige Vorhaben mit 2036 Wohneinheiten und einem Volumen von über 230 Millionen Euro", sagte Sütterlin-Waack. Vor dem Hintergrund steigender Zuschüsse zum Jahreswechsel gab sie sich optimistisch. "Um auch in diesem Umfeld kostendeckend bauen zu können, warten einige Investoren offenbar die wenigen Wochen bis zum Anstieg der Zuschüsse ab."