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Schleswig-Holsteins Impfzentren kosteten 66 Millionen Euro


Kiel
Schleswig-Holsteins Impfzentren kosteten 66 Millionen Euro

Von dpa
24.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Schleswig-Holsteins Impfzentren schliessenVergrößern des Bildes
Ein Transparent mit der Aufschrift "Impfzentrum" weist den Weg zum zentralen Impfzentrum der Stadt. (Quelle: Markus Scholz/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Aufbau und Betrieb der 28 Impfzentren in Schleswig-Holstein für Schutzimpfungen gegen Covid-19 haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 66 Millionen Euro gekostet. Davon tragen Land und Bund jeweils die Hälfte. "Alle Beteiligten haben in einem beispiellosen Kraftakt effizient, unkompliziert und bürgernah den Betrieb der Impfzentren sichergestellt", sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Freitag in Kiel. Die Impfzentren werden am Sonntag geschlossen.

Garg sprach von einer "logistischen Mammutaufgabe". In den vergangenen Monaten hatten knapp 940.000 Menschen in einem Impfzentren ihre Erstimpfung erhalten. Insgesamt verabreichten die Mitarbeiter dort 1.796.963 Impfungen. Davon entfielen auf den Impfstoff von Biontech 1,265 Millionen Dosen, auf Moderna fast 295.000, auf AstraZeneca knapp 190.000 und auf Johnson & Johnson knapp 50.000 Dosen. Durch mobile Impfteams sind weitere rund 275.000 Impfungen erfolgt, darunter 20.000 an Schulen.

Derzeit werde von Kosten in Höhe von 32 Euro pro Impfung ausgegangen, sagte Garg. Damit bewege sich der Norden im Bundesländervergleich im unteren Bereich. Verlässliche Daten lägen aber erst Mitte Oktober vor.

Mit Stand Donnerstag waren nach Angaben des Robert Koch-Instituts im Norden 72,2 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. 68,4 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bei der besonders vulnerablen Gruppe der über 60-Jährigen liegt die Quote bei 88,1 Prozent. Bei den 12- bis 17-Jährigen sind 54,6 Prozent mindestens einmal, 42,9 Prozent vollständig geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben in Schleswig-Holstein bereits 31.830 Menschen erhalten.

Garg und Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) dankten am Freitag bei einem Besuch des Kieler Impfzentrums allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentren. Dort wurden am 4. Januar die ersten Menschen geimpft. Beteiligt waren über die gesamte Laufzeit unter anderem 564 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten sowie 270 Helfer der Johanniter, 848 des Deutschen Roten Kreuzes und 1684 Ärztinnen und Ärzte. Sie leisteten nach Ministeriumsangaben insgesamt 417.155 Arbeitsstunden.

Allein im Kieler Impfzentrum direkt am Hafen erfolgten mehr als 132.000 Impfungen. "Das Impfzentrum war in den vergangenen Monaten einer der wichtigsten Orte unserer Stadt und gleichzeitig eines der schönsten Impfzentren der Bundesrepublik", sagte Kämpfer. Die im Vergleich zu anderen Bundesländern etwas höhere Impfquote führte er auch auf die Bodenständigkeit der Norddeutschen zurück.

In Schleswig-Holstein werden Schutzimpfungen künftig von niedergelassenen Vertrags- und Privatärzten, Betriebsärzten sowie Krankenhäusern angeboten. Im Bedarfsfall werde das Land unterstützt durch die Kassenärztliche Vereinigung zusätzliche Strukturen aufbauen, sagte Garg. Zudem gebe es ab Oktober temporäre Impfstellen an verschiedenen Standorten.

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