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Kiel: "Kieltopia – der Podcast" – So wollen Kieler ihre Stadt verbessern


Erste Folge am Sonntag
Studierende stellen Visionen für ein nachhaltiges Kiel vor

Von Sven Raschke

14.04.2021Lesedauer: 3 Min.
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Nils Hilder (24), Laura Arnold (24), Elske Kelm (22), Mareike Springer (26): Sie gehören zum Podcast-Team.Vergrößern des Bildes
Nils Hilder (24), Laura Arnold (24), Elske Kelm (22), Mareike Springer (26): Sie gehören zum Podcast-Team. (Quelle: Sven Raschke/leer)

Mit einem Podcast will eine Gruppe aus Studierenden in Kiel für die Entwicklung der Stadt sorgen. Unternehmer können ihre Zukunftsvisionen und -projekte für ein nachhaltiges Kiel vorstellen. Jetzt kommt die erste Folge heraus.

Podcasts, Zukunft, Nachhaltigkeit – drei Dinge, die im Trend liegen und sich gleichzeitig wunderbar zusammenführen lassen. Das dachte sich auch eine Gruppe Kieler Studierender und startet demnächst einen eigenen Podcast zu Kiels nachhaltiger Zukunft. In "Kieltopia – der Podcast" laden sie Menschen ein, die sich in Stadt und Region mit konkreten Projekten sowie Visionen zum Thema beschäftigen.

"Ich wohne seit sechs Jahren in Kiel und sehe viele Dinge, bei denen man denkt, das könnte man doch besser machen", sagt Mareike Springer. "Und es gibt hier gleichzeitig viele Projekte, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Da finde ich es total spannend, sich mit Leuten zu unterhalten, die etwas ändern wollen." Die 26-jährige Studentin ist einer der vier Köpfe des Podcasts, der im April starten und zunächst zweimal monatlich laufen soll. Wie die anderen studiert sie an der Kieler Uni "Sustainability, Society and Environment", zu Deutsch "Nachhaltigkeit, Gesellschaft und Umwelt".

Aus einer Kurzgeschichten-Idee wird ein Podcast

Der Podcast ist das Studienprojekt der Kommilitonen. "Die Idee war eigentlich, dass wir ein paar Visionen erstellen und aufschreiben", sagt Nils Hilder, "eine Kurzgeschichtensammlung von verschiedenen Leuten aus Kiel", so der 24-Jährige. "Zum Beispiel", sagt Mareike Springer, "was wäre, wenn Kiel eine Zero Waste City wäre." Als sie die Idee im Onlineseminar vorstellten, kam aber schnell die Frage auf: Warum macht ihr nicht einen Podcast?"

Die Idee gefiel der Gruppe sofort. "Ein Podcast ist, finde ich, ein gutes Medium, um viele Menschen zu erreichen. Es ist kostenlos und jederzeit zugänglich, und man kann es bei vielen Gelegenheiten hören", erklärt Nils Hilder die Entscheidung. Er hofft, dass sie mit dem Podcast "die Hörerinnen und Hörer inspirieren können, einige Projekte aus Kiel bekannter machen können und dass einige der Hörerinnen und Hörer selbst aktiv werden – entweder im persönlichen Bereich oder sich einem der Projekte anschließen, die wir vorstellen." Mareike Springer ergänzt: "Durch den Podcast erhoffe ich mir, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer einen Überblick bekommen, was schon alles für eine nachhaltige Zukunft in Kiel getan wird. Und vor allem, dass wir sie auch anregen, die Zukunft Kiels aktiv mitzugestalten."

Zu verschiedenen Themen – wie besagtem "Zero Waste" (Null Abfall), Klimakrise, Landwirtschaft, Energie, Mobilität – sind jeweils passende Interviewpartner vorgesehen. Nahe lägen für die Studenten Professoren aus der eigenen Uni. Doch so leicht wollen sie es sich nicht machen. "Forschung wäre ein interessanter Aspekt, der aber erst mal nicht im Mittelpunkt steht", sagt Mareike Springer.

Stattdessen sollen in den halb- bis dreiviertelstündigen Gesprächen hauptsächlich Akteure mit konkreten Projekten zu Wort kommen. Mit Namen hält sich das Team noch zurück, weil die Absprachen zurzeit laufen – etwa mit einem Unternehmen, das auf Verpackungen verzichtet. Oder einer Vereinigung, die sich für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften einsetzt. Mit der Kieler Wirtschaftsförderung nennt Mareike Springer dann doch einen Kandidaten.

Neuland für alle Beteiligten

Einer der Studierenden wird die Fragen stellen, ein anderer später ergänzende Informationen einsprechen. Wer was macht beziehungsweise am besten kann, wird gerade noch herausgefunden. Die vier kennen sich erst seit diesem Semester, dem Start des Masterstudiums, und sind sich aufgrund von Corona und Onlinestudium erst einmal tatsächlich begegnet. "Es klappt eigentlich wunderbar von zu Hause mit Zoom", sagt Mareike Springer. "Aber sich wirklich kennenzulernen, ist schon schwieriger."

Vorerfahrungen mit dem Podcasten hat keiner der vier. Ob sie aufgeregt sei: "Ja, total!", sagt Mareike Springer. "Das ist alles neu für uns." Allerdings habe sie bereits bei einem anderen Projekt zum Thema Nachhaltigkeit mitgearbeitet. Die Kontakte daraus seien für den Podcast sehr nützlich.

"Bis jetzt haben wir super Feedback bekommen", sagt sie. Von Mitstudierenden – und von Kiel 2042. Beim Zukunftsdialog der Stadt wirbt man für Kieltopia. "Wir haben ja ganz klar Schnittmengen in der Gangrichtung", erklärt Niklas Reinert von Kiel 2042. "Und mit dem Jahr 2042 blicken wir auf eine Zeit, wenn jetzt noch junge Menschen zu den Verantwortungsträgern gehören werden. Deshalb freuen wir uns immer, wenn besonders diese jungen Menschen sich mit der Zukunft der Stadt auseinandersetzen." Er selbst, so Niklas Reinert, werde in einer der Folgen zu Gast sein.

Mit einer Onlineumfrage versuchen die zukünftigen Podcaster zurzeit herauszufinden, was die Zuhörer am meisten interessiert. Über eine Nutzerbeteiligung etwa denken die Studenten nach. "Es ist ja jetzt ein bisschen Corona-abhängig", sagt Mareike Springer. So fest eingeplant, wie es eben geht, sei aber eine Liveaufzeichnung beim "Kiel Kann Mehr"-Zukunftsfestival im Juli. Und auch ein künftiger Stammtisch für Diskussionen über die gesendeten Themen ist für die Gruppe denkbar.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Mareike Springer, Niklas Reinert, Nils Hilder
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