Angeklagte schweigen Tod auf der Ostsee vorgetäuscht – Ermittlungsbeamte sagen aus

Eine Versicherungssumme in Millionenhöhe soll einen Kieler dazu veranlasst haben, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Jetzt stellen Ermittlungsbeamte ihre Erkenntnisse vor.
Im Prozess um einen versuchten Millionen-Versicherungsbetrug durch einen vorgetäuschten Tod auf der Ostsee will das Kieler Landgericht heute zwei Ermittlungsbeamte hören. Da die Angeklagten schweigen, sollen die Zeugen Erkenntnisse zu den Tatvorwürfen liefern.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53-jährigen Angeklagten, seiner gleichaltrigen Ehefrau und seiner Mutter Versicherungsbetrug in besonders schwerem Fall vor. Sie sollen 14 Risiko-Lebens- und Unfallversicherungen über rund 4,1 Millionen Euro abgeschlossen haben, um beim Tod des Mannes abzukassieren.
Der 53-Jährige aus Kiel soll dazu ein Motorboot-Unglück inszeniert und sich dann monatelang versteckt haben – anfangs in Hamburg bei einer Bekannten seiner Frau, dann im Haus seiner Mutter in Schwarmstedt (Niedersachsen). Dort wurde er auf dem Dachboden entdeckt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Das Verfahren gegen die 87-jährige Mutter wurde abgetrennt. Das Urteil wird Ende Januar erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa