Karlsruhe: Stadt erwischt nur wenige Müllsünder

Trotz Offensive

Stadt Karlsruhe erwischt nur wenige Müllsünder

Zigarettenstummel und Kaugummis auf dem Boden, Hundekot auf dem Gehweg: Karlsruhe will diese Vergehen härter bestrafen und erhöhte die Bußgelder drastisch. Doch die Bilanz fällt ernüchternd aus.

Die Stadt Karlsruhe hat im vergangenen Jahr Müllsündern den Kampf angesagt, doch bislang ist nur wenig passiert. In Mai 2019 trat ein neuer Bußgeldkatalog in Kraft, der deutliche höhere Strafen vorsah. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) kontrolliert diese Vergehen, zehn zusätzliche Mitarbeiter sollten eingestellt werden.

Doch die bisherige Bilanz ist ernüchternd: Gerade einmal 37 Müllsünder mussten im vergangenen Jahr in Karlsruhe Strafe zahlen, berichten die "Badischen Neuesten Nachrichten". Das seien zwar mehr als im Vorjahr, als nur 31 Bußgelder verhängt wurden. Doch anderen Städte gelingt es besser: In Mannheim beispielsweise wurden teilweise jeden Tag 20 Bußgelder gegen Müllsünder ausgestellt, heißt es weiter.

Zu wenig Personal

Das Ordnungsamt verweist laut Bericht auf eine angespannte Personallage. Von den zehn neuen Stellen seien derzeit noch sieben offen, außerdem seien einige Mitarbeiter gegangen. Es sei schwer, geeignetes Personal zu finden. Außerdem müssten die neuen Mitarbeiter noch eine Ausbildung durchlaufen. Ab Februar sollen laut "BNN" 14 Mitarbeiter regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs sein, ab Juni sieben weitere.

Der Bußgeldkatalog sieht für liegengelassenen Hundekot 150 Euro Strafe vor. Für auf den Boden gespuckte Kaugummis werden 100 Euro fällig. Wer sonstigen Müll auf die Straße wirft, wie beispielsweise Getränkedosen oder Zigarettenstummel, muss mit 75 Euro Strafe rechnen.