Fußball in Corona-Krise KSC will Heimspiele mit Zuschauern austragen
Der Karlsruher SC will in der kommenden Saison wieder vor wenigstens ein paar Zuschauern spielen. Fans sehen das skeptisch. Doch der Klub aus Karlsruhe sieht sich dazu genötigt.
Fußball-Zweitligist Karlsruher SC will in der kommenden Saison offenbar zumindest eine kleine Anzahl an Zuschauern zu seinen Heimspielen ins Stadion lassen. "Zwischen 200 und 450", sagte Geschäftsführer Michael Becker den "Badischen Neuesten Nachrichten" (Dienstag). "Insgesamt sind nach der aktuellen Verordnung bis zu 500 Personen erlaubt. Die Frage ist, wen das Gesundheitsamt alles in die 500 rein zählt, denn es sind ja auch Ordner, TV-Produktionspersonal, Spieler und Presse vor Ort." Bei 200 Besuchern plane der Club mit 100 Businessgästen und 100 vorher ausgelosten Zuschauern, die Mitglieder oder Dauerkarteninhaber sind.
"Die zu erwartende Einnahme pro Spiel bewegt sich im niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Lücke von drei Millionen Euro durch Corona schließen wir mit 200 oder 450 Zuschauern nicht", sagte Becker und zeigte Verständnis für die Fanszene: "Sie sagt nach wie vor: Alle oder keine."
Sie sehe aber auch die betriebswirtschaftliche Last des Clubs. Für den finanziell gebeutelten KSC seien eben auch 10.000 Euro schon viel Geld, so der Geschäftsführer. Der Lizenzspieleretat der Badener für die bevorstehende Spielzeit werde sich zwischen 8,5 und 9,5 Millionen Euro einpendeln.
- Nachrichtenagentur dpa