Wilhelmshaven Fregatte "Schleswig-Holstein" zurück von Mission in Ägäis
Die deutsche Fregatte "Schleswig-Holstein" ist nach einem halben Jahr bei einem Nato-Einsatz im Mittelmeer in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurückgekehrt. Am Pier des Marinestützpunktes begrüßten Familienangehörige und Kameraden die rund 200-köpfige Besatzung am Freitagvormittag. Zudem spielte ein Marinemusikkorps. Für die Soldatinnen und Soldaten steht nach ihrer Rückkehr nun Urlaub an, wie die Marine mitteilte.
Das Kriegsschiff war Mitte August vergangenen Jahres aufgebrochen, um bei der Mission gegen Schleuserkriminalität den Seeraum in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei zu überwachen. Dafür arbeitete die Besatzung mit der Küstenwache beider Mittelmeerländer und mit der EU-Grenzschutzagentur Frontex zusammen.
Mit dem Einsatz habe seine Besatzung maßgeblich zum Schutz der EU-Außengrenze beigetragen, sagte Fregattenkapitän Andreas Mückusch in einer Mitteilung der Marine. Gleichzeitig habe jedoch die Pandemie auch für erhebliche Einschränkungen gesorgt. "Kaum Landgang und vor allem keine Möglichkeit, zwischenzeitlich unsere Familien zu sehen, machten uns das Leben an Bord und fern der Heimat noch schwerer. Und doch - oder gerade deswegen - lebten und erlebten wir eine ganz besondere Kameradschaft zur See", sagte der 44-Jährige. Weihnachten verbrachte die Truppe auf See, Silvester war sie in Piräus.
Im Januar war die Fregatte "Lübeck" von Wilhelmshaven ausgelaufen, um die "Schleswig-Holstein" bei dem Nato-Dauereinsatz abzulösen und sich der "Standing Nato Mission Maritime Group 2" anzuschließen. Das westliche Verteidigungsbündnis Nato unterhält ständig eine Einsatzgruppe aus vier bis sieben Schiffen in der Ägäis.