"Und zack, Schufa-Eintrag" 0 Euro gefordert: Enercity-Rechnung geht viral
Beim Energieversorger Enercity hat es einen Fehler gegeben. Der führte dazu, dass einige Kunden ungewöhnliche Rechnungen erhielten.
Eine Mahnung im Briefkasten oder elektronischen Posteingang zu haben, ist nicht schön. Sie kann unter Umständen aber auch für einige Lacher im Netz sorgen, wie dieses Beispiel aus Hannover zeigt: In der beim Kurznachrichtendienst X geposteten Zahlungserinnerung fordert Energieversorger Enercity eine Kundin dazu auf, den Betrag von 0 Euro zu überweisen.
"Der offene Betrag von 0 Euro ist bis heute, den 31.05.2024, nicht auf unserem Enercity-Konto eingegangen", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Daher informieren wir Sie, dass wir Ihren Fall, wie im letzten Schreiben angekündigt, nun an ein Inkasso-Unternehmen weitergeben müssen." Den Brief postete Nutzer Gildeon. Laut Angaben der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) hatte ihn eine Freundin von ihm erhalten.
Enercity stellt Rechnung über 0 Euro
Die anderen X-Nutzer amüsieren sich über die Forderung von 0 Euro. "Da will jemand von Inkasso ausgelacht werden", kommentiert etwa eine Nutzerin. "Und zack, Schufa-Eintrag", witzelt ein anderer. "Ich hör' das Flipchart von Peter Zwegat schon quietschen", heißt es in einem weiteren Kommentar. Oder auch: "Mann, das hätte ich dir doch auslegen können."
"Soll ich ein Gofundme einrichten?", fragt ein weiterer X-Nutzer. Eine andere Userin schlägt vor: "Hast du mal angefragt, ob du auch in Raten abzahlen kannst? Vielleicht aufgeteilt auf drei bis sechs Monate oder so?" Und es gibt noch einen weiteren ebenfalls ausgefallenen Lösungsvorschlag: "Ich würde einen Cent überweisen und dann mit Inkasso drohen."
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"Gerichtsvollzieher kommt und nimmt nix mit"
Auch darüber, wie es nach der Mahnung nun weitergehen könnte, machen sich die Kommentatoren so ihre Gedanken. "Gerichtsvollzieher kommt und nimmt nix mit", mutmaßt zum Beispiel ein Nutzer. "Bereite dich jetzt auf heftige Strafzinsen im keinstelligen Bereich vor!", schreibt ein anderer.
Enercity teilt derweil auf Anfrage mit, dass ein "Fehler im Abrechnungssystem" zu dem Schreiben geführt habe. "Eine betroffene Kundin hatte sich bei uns gemeldet. Wir haben ihr mitgeteilt, dass keine Mahnung mehr aussteht und wir das Problem beheben", erklärt ein Pressesprecher, wie das Unternehmen auf den Fall aufmerksam wurde. Im Anschluss sei der Fehler behoben worden.
Dem Sprecher zufolge haben insgesamt etwa zehn Enercity-Kunden ein solches Schreiben erhalten. Alle seien mittlerweile informiert worden, dass sie dieses ignorieren könnten. "Das war ein bedauerlicher Einzelfall", so der Pressesprecher. Man habe aber alle Verwirrungen aus der Welt schaffen können.
- x.com: Post von @GIIDE0N
- Telefonat mit einem Sprecher von Enercity