t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Hamburg Hauptbahnhof: Ein Jahr Waffenverbot – so viele Messer wurden eingezogen


Ein Jahr nach Einführung
Hamburger Hauptbahnhof: Was bringt das Waffenverbot?

Von dpa
Aktualisiert am 30.09.2024 - 07:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Rund um den Hauptbahnhof Hamburg sind Schilder aufgestellt, die auf die Waffenverbotszone verweisen.Vergrößern des BildesWaffenverbotszone am Hauptbahnhof Hamburg: Schilder weisen darauf hin. (Quelle: Nina Hoffmann)

Ein Jahr nach Einführung des Waffenverbots am Hamburger Hauptbahnhof ist die Gewaltkriminalität noch immer hoch. Die Forderungen nach strengeren Maßnahmen nehmen zu.

Seit einem Jahr gilt am Hamburger Hauptbahnhof ein Waffenverbot, doch eine klare Trendwende bei der Gewaltkriminalität ist nicht zu erkennen. Die Bundespolizei zählte an Deutschlands meistfrequentiertem Bahnhof im ersten Halbjahr 290 Gewalttaten. Im Gesamtjahr 2023 waren es 720 Fälle gewesen, wie kürzlich die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion ergab.

Damit deutet sich ein Rückgang an. Zugleich registrierte die Bundespolizei im ersten Halbjahr jedoch 21 Messerdelikte, so viele wie im gesamten Vorjahr.

Mehr Gewalttaten im Stadtteil St. Georg

Die Bundespolizei ist nur für den Bahnbereich des Hauptbahnhofs zuständig. Die U-Bahnstationen und die Umgebung des Bahnhofs liegen in der Verantwortung der Hamburger Polizei.

Diese registrierte für den Stadtteil St. Georg einen allgemeinen Rückgang der Kriminalität um 1,7 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, wie aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht.

Allerdings nahm die Gewaltkriminalität um 33 Prozent zu. Es wurden 82 Messertaten gezählt. Das waren 14 Fälle oder 20,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. Zehnmal wurde mit einer Schusswaffe gedroht oder geschossen. Von Januar bis Juni 2023 geschah dies nur sechsmal.

So viele Waffen wurden eingezogen

Ende August, nach der Messerattacke von Solingen (NRW) mit drei Toten, hatte Innensenator Andy Grote (SPD) erklärt, seit Einführung der Waffenverbotszone am Hauptbahnhof seien bei Kontrollen mehr als 500 Waffen eingezogen worden, darunter 350 Messer.

Eine aktuelle Zahl kann die Innenbehörde bislang nicht nennen. Grote und Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) fordern, dass die Mitnahme von Messern in Bahnhöfen, Zügen und auf Großveranstaltungen deutschlandweit verboten wird.

Mehr Videoüberwachung am Hauptbahnhof Hamburg

Vor anderthalb Jahren hatten die Hamburger Polizei und die Bundespolizei sowie die DB-Sicherheit und die Hochbahnwache die "Allianz sicherer Hauptbahnhof" gegründet. Seitdem patrouillieren sie gemeinsam in sogenannten Quattro-Streifen. Auch die Videoüberwachung rund um den Bahnhof wurde verstärkt.

Das Waffenverbot gilt seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres, seit dem 2. April dieses Jahres ist auch das Trinken von Alkohol untersagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website